Als längster Tag des Jahres ist die Sommersonnenwende bekannt. Wir erklären dir, was das ist, wie sie mit dem Sommeranfang zusammenhängt und wann sie dieses Jahr stattfindet.
Die Sommersonnenwende ist der längste Tag und gleichzeitig die kürzeste Nacht des Jahres. Viele Länder feiern diesen Tag. In Deutschland zum Beispiel gibt es in vielen Regionen die Tradition der Johannisfeuer. In Schweden feiert man die typischen Mittsommerfeste mit traditionellen Tänzen. Am Stonehenge in England begeht man die Sommersonnenwende derweil mit alten Bräuchen der Druiden.
Wann ist 2024 der längste Tag des Jahres?
2024 findet die Sommersonnenwende am 20. Juni statt. Das häufigste Datum dafür ist zwar der 21. Juni, manchmal findet die Sommersonnenwende aber auch schon am 20. oder 22. Juni statt. Der Grund hierfür kann zum Beispiel ein Schaltjahr sein. Das ist ebenso dieses Jahr der Fall.
Übrigens: Aus astronomischer und kalendarischer Sicht beginnt an diesem Tag ebenfalls der Sommer. Der meteorologische Sommeranfang findet jedoch immer schon am ersten Juni statt.
Was ist der längste Tag des Jahres?
Die Sommersonnenwende, auch Solstitium, ist ein Wendepunkt auf der Kreisumlaufbahn der Sonne. Hier erreicht die Sonne ihren höchsten Stand auf der Nordhalbkugel der Erde. Dabei ist die Sonne mit 23,5 Grad nördlich des Himmelsäquators am weitesten von ihm entfernt und steht bei uns am Mittag in einem Winkel von 65,5 Grad über dem Horizont.
Die Sonne geht besonders früh auf und sinkt besonders spät, sodass man vom "längsten Tag des Jahres" spricht. In Deutschland ist es bei der Sommersonnenwende im Durchschnitt 16 Stunden und 12 Minuten hell.
Am längsten Tag des Jahres gilt auf unserer Erdhalbkugel: Je weiter nördlich der Ort liegt, desto länger ist der Tag. Am Nordpol geht die Sonne sogar gar nicht unter, am Südpol hingegen erscheint sie nicht über dem Horizont. Danach werden die Tage auf der Nordhalbkugel wieder kürzer, bis es am 21. Dezember zur Wintersonnenwende kommt.
Zusammenhang zwischen Sommersonnenwende und Klimakrise
Durch die steil einfallenden Sonnenstrahlen sorgt die Sonne bei der Sommersonnenwende für eine maximale Strahlungsenergie, allerdings kommt der Hochsommer erst einige Wochen später. Hans Schipper vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung der Universität Karlsruhe sagt im Spiegel, das liege daran, dass Meer und Land zunächst die hohe Wärmeenergie schlucken würden. Erst sobald sich alles genug aufgeheizt habe, würden dann die Temperaturen steigen.
In Bezug auf die Klimakrise bedeutet das: Stetig wärmere Meere und wärmere Böden ermöglichen es, dass die Temperaturen auf Dauer bereits früher im Jahr ansteigen und Hitzewellen mit eventuellen Dürren länger und vermehrt auftreten können. Auch milde Winter haben Auswirkungen auf die Natur und wirken sich auf die Abläufe in Tier- sowie Pflanzenwelt aus.
Tipp: Das Klima und Wetter sind allerdings nicht das Gleiche. Den Unterschied erklärt dieser Artikel: Wetter oder Klima? Der Unterschied einfach erklärt
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt © UTOPIA
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