- Das Kind sitzt am Tisch und wirft ständig Teller, Löffel und Co. auf den Boden – ein Verhalten, das vielen Eltern bekannt vorkommen dürfte.
- Ist das Ganze nur eine Phase oder steckt mehr dahinter?
- Wir erklären, wie Sie Ihrem Kind das Geschirrschmeißen abgewöhnen können und warum Sie von Anfang an echtes Geschirr verwenden sollten.
Immer wieder schmeißen Kleinkinder ihre Teller oder Löffel vom Esstisch. Was steckt hinter diesem kuriosen – und für Eltern oft nervenaufreibenden – Verhalten? Und wie kann man den Kleinen das wieder abgewöhnen? Hier gibt es die Antworten.
Teller werfen hat verschiedene Ursachen
"Das Herunterschmeißen von Dingen kann verschiedene Ursachen haben", erklärt Erziehungsexpertin Danielle Graf. In den meisten Fällen hätten die Kinder gerade Freude an der Erforschung des Ursache-Wirkung-Prinzips.
Der Teller fällt - er macht lustigen Lärm - Mama schimpft. "Schimpft Mama auch, wenn ich den Löffel schmeiße? Oder das Brot? Oh - das Brot klingt ganz anders als der Teller, interessant!", beschreibt die Buchautorin mögliche Erkenntniswege.
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Erforschen physikalischer Gesetze
Und da gibt es noch mehr Fragen: Schimpft Papa auch? Fällt der Teller auch irgendwann mal nach oben? Oder auf die Seite?
"Im Grunde erforschen die Kinder mit dem Herunterschmeißen physikalische Gesetze oder logische Folgen. Meist passiert das in einem Alter, in dem Kinder noch nicht sprechen können", weiß die Bloggerin Graf.
Tipp: Echtes Geschirr benutzen
Sie schlägt vor, von Anfang an echtes Geschirr zu nutzen. "Ja - der erste Teller und das erste Glas werden kaputt gehen, aber in den meisten Fällen sind die Kinder so überrascht vom Ergebnis, dass sie das Geschirr nicht mehr werfen", erklärt Graf.
Man könne die Phase auch aussitzen. Je weniger man darauf reagiere, desto uninteressanter werde es. Irgendwann sei klar, dass der Teller nicht nach oben fällt und der Löffel nicht zerbricht.
Sättigungsgefühl signalisieren
Manche Kinder würden mit dem Herunterschmeißen auch einfach nur signalisieren: "Ich bin satt!" Wenn sich das Kind dann langweilt, helfe es, ein Satt-Signal einzuführen, etwa den Teller nach vorne schieben oder mit dem Kopf schütteln.
"Das machen die Eltern ein paarmal vor oder zeigen es, wenn das Kind das Geschirr wirft", rät Graf. Sie ist sich sicher, dass das Kind dieses Verhalten dann übernehmen wird - und sich freut, dass Eltern es auch wortlos verstehen. (dpa/eee)
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