Die Goldenen Zwanziger sind für Glitzer und Glamour bekannt und inspirieren noch heute die Film-, Literatur- und Kunstwelt. Auch werdende Eltern können in die 1920er Jahre zurückblicken, um sich Inspiration bei der Namenswahl ihres Babys zu holen. Das waren vor rund 100 Jahren beliebte Vornamen.
Werdende oder frischgebackene Eltern haben die Qual der Wahl und müssen sich für einen Namen für den Nachwuchs entscheiden. Viele sind dabei auf der Suche nach einem seltenen oder ungewöhnlichen Namen. Vielleicht kann eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger helfen? Das waren beliebte Vornamen zu dieser Zeit.
Beliebte weibliche Babynamen der 1920er
Lieselotte – Zu den beliebten Mädchennamen der Goldenen Zwanziger zählte Lieselotte. Der Vorname wird als eine Zusammensetzung von Liese, die Kurzform von Elisabeth, und Lotte, Kurzform von Charlotte, angesehen. Elisabeth wird häufig als "die Gott verehrt" oder "die Gott geweiht ist" übersetzt. Charlotte hingegen wird abgeleitet vom männlichen Vornamen Karl, der unter anderem mit "der Freie" übersetzt wird.
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Ursula – Der Name war laut einer Auswertung zwischen 1923 und 1932 der beliebteste deutsche Mädchenname überhaupt. Ursula stammt aus dem Lateinischen und wird vom Wort "ursus" ("Bär") abgeleitet. Mit dem Suffix -ula wird der Name zu "kleine Bärin". Seine männliche Entsprechung ist der Vorname Urs.
Käthe – Heute wird der Name ebenso wie Ursula eher selten gewählt, ab Anfang der 1910er Jahren gehörte er hierzulande jedoch zu den zehn meist vergebenen Mädchennamen. Käthe oder Käte gilt als eine Version von Katharina. Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig. Beispielsweise wurde er im frühen Christentum mit dem griechischen "katharós" ("rein, pur") in Verbindung gebracht.
Anni – Ebenfalls ein populärer Name dieser Zeit ist Anni. Er gilt als eine Form von Anna, der vom biblischen Namen Hannah abgeleitet wird. Dieser bedeutet "die Gnädige" oder "die Anmutige" (hebräisch "channah" = "die Gnade"). Weitere weibliche Babynamen mit schöner Bedeutung finden Sie hier.
Edith – Auch Edith gehörte in den 1920er und Anfang der 1930er zu den am häufigsten gewählten Mädchennamen in Deutschland. Ab den 1940er Jahren sank seine Beliebtheit wieder. Weitere Varianten in verschiedenen Sprachen sind Editha (deutsch), Ditte (dänisch), Edie (englisch) oder Edita (slowenisch).
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Karl – Vielen Kindern wurde in den 1920er Jahren auch der Name Karl gegeben. Während in den 80er Jahren die Beliebtheit zurückging, kam er später wieder in Mode, auch die Schreibweise Carl erfreut sich wachsender Beliebtheit. Auch hier gibt es mehrere Deutungen hinsichtlich der Herkunft des Namens. Althochdeutsch bedeutet "karal" "Mann, Ehemann, Geliebter", eine urgermanische Herleitung übersetzt auch "freier Mann". Weitere männliche Vornamen mit positiver Bedeutung finden Sie hier.
Bruno – Der Name gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten deutschen Vornamen, seine Verwendung hat jedoch wieder abgenommen. Er geht auf den alten deutschen Namen Brun zurück. Der sprachliche Ursprung ist nicht ganz eindeutig. Oftmals wird er von "brun" ("braun", "Bär") oder "brunja" ("Brustschutz") abgeleitet.
Kurt – Der Name gilt als Kurzform von Konrad und wird als "mutiger Ratgeber" übersetzt. Varianten sind etwa Kurth, Cord oder Curt. Kurt war bis Ende der 1920er Jahre unter den zehn beliebtesten Namen, doch auch er verlor an Beliebtheit und war spätestens ab den 70er Jahren kaum noch gebräuchlich.
Alfred – Der Name geht aus dem altdeutschen Namen Alfrad hervor. Die englische Version Alfred wurde später in Deutschland wieder verbreitet, als Varianten gibt es auch noch Alfredas oder Alfredo. Er besteht aus den Begriffen "alb" ("Naturgeist") und "rad" ("Ratgeber").
Hans – Die Kurzform des männlichen hebräischen Vornamens Johannes war als eigenständiger Name bis in die 1950er Jahre hinein beliebt. Auch in Doppelnamen, wie etwa Hans-Jürgen, fand der Name Verwendung. Zu den weiteren Varianten zählen Hannes, Hansi, Henner oder Hanno. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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