Gütersloh - Bekommt man keinen Medizinstudienplatz an einer Hochschule hierzulande, kann ein Studium im Ausland eine Option sein. In regulären Studiengängen in EU-Ländern gelten für Studierende aus Deutschland dabei die gleichen Voraussetzungen und Studiengebühren wie für einheimische Studierende.

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In speziellen, oft englischsprachigen Medizinstudiengängen für internationale Studierende muss allerdings von Hochschule zu Hochschule mit stark variierenden Studiengebühren von bis zu 27 000 Euro pro Studienjahr gerechnet werden. Darauf weist das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hin, das einen Überblick über Studienkosten, Bewerbungsfristen und Zulassungsverfahren für internationale Medizinstudiengänge an 66 europäischen Hochschulen erstellt hat.

Auf Lebenshaltungskosten und Sprache achten

Zudem erfolge die Zulassung für einen internationalen Studienplatz meist über einen kostenpflichtigen Aufnahmetest. Für eine solche Investition sollten alle Angebote und Kosten verglichen werden, rät das CHE. Dazu zählten etwa auch die je nach Land unterschiedlichen Lebenshaltungskosten.

Neben möglichen unterschiedlichen Schwerpunkten der jeweiligen Hochschulen sollten auch die eigenen Sprachkenntnisse bei der Entscheidung einbezogen werden: Nationale Medizinstudiengänge finden in der Regel in der jeweiligen Landessprache statt.

Die meisten internationalen Medizinstudiengänge in Südosteuropa werden hingegen in englischer Sprache angeboten, deutschsprachige Angebote gibt es etwa in Ungarn und Kroatien. Für die klinische Ausbildung sind dann im späteren Verlauf des Studiums allerdings meist Kenntnisse der jeweiligen Landessprache erforderlich.

Besuch vor Ort vor Entscheidung sinnvoll

Vor der Entscheidung für ein Medizinstudium im Ausland rät das CHE zudem zu überlegen, in welchem Land und welcher Kultur man für längere Zeit leben möchte. Ein Besuch vor Ort kann sinnvoll sein, um sich ein besseres Bild von der Stadt und der Hochschule zu machen. Um mehr über die jeweiligen Studienbedingungen zu erfahren, empfiehlt es sich, das Gespräch mit anderen Studierenden suchen.  © dpa

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