Wahrscheinlich sind diese fünf Welpen nur knapp einer Tötungsstation in Rumänien entkommen. Shy, Cutie, Monroe, Donnie und Jonathan sind jetzt mehr als bereit, ein friedliches Leben in einer neuen Familie zu führen.

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Shy, Cutie, Monroe, Donnie und Jonathan – das sind die Namen der fünf niedlichen Welpen-Brüder aus Cluj, einer Großstadt in Nord-West-Rumänien. Derweil kommen sie gemeinsam bei einer Tierschützerin unter. Das ist natürlich aber keine Dauerlösung. Der Tierschutzverein "Ein Herz für Streuner e.V." sucht ein neues Zuhause für die Mitglieder der Rasselbande.

Die Welpen sind zwischen fünf und sechs Monate alt, bringen alle ihren EU-Heimtierausweis mit und sind gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht. Abgesehen davon legen die Kleinen ein typisches Welpen-Verhalten an den Tag: Sie sind neugierig und freundlich, spielen und toben gerne. Darüber hinaus haben sie auch "jede Menge Schabernack im Gepäck".

Alle verstehen sich blendend mit anderen Hunden. Donnie hat momentan die Nase vorne, wenn es um das Thema "Aufgewecktheit" geht. Jonathan ist ein selbstbewusster Macher! Fünf schnucklige Fellnasen, die laut Tierschutzverein allesamt mehr als bereit für eine Familie seien.

Welpen suchen liebevolle Führung

Für die Jungtiere ist es ganz wichtig, nicht alleine zu sein. Ziel ist es, eine stabile Bindung zwischen Welpen und Familie beziehungsweise Bezugsperson aufzubauen. Die Kleinen haben schließlich gerade erst ihr Rudel verlassen und müssen sich erst einmal zurechtfinden, dabei brauchen sie Unterstützung. Auch die anstehende Pubertät hält Herausforderungen bereit. Die Hormone der Tiere spielen verrückt und lassen die Fellnasen oft frei drehen. An dieser Stelle ist eine herzliche, aber konsequente Führung unabdingbar!

Wer sich einen Welpen in die Familie holen möchte, sollte sich im Vorfeld mit einigen Themen auseinandersetzen. Soll eine Versicherung abgeschlossen werden? Welche Ernährung ist optimal für die kleine Fellnase? Über welche Krankheiten sollten frischgebackene Welpenbesitzer Bescheid wissen?

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Dramatische Situation in Rumänien

Die fünf Welpen haben in ihrer kurzen Lebenszeit sicherlich schon ausreichend schlimme Dinge miterleben und sehen müssen. Rumänien ist neben der Türkei das europäische Land, in dem die meisten Straßenhunde leben. Täglich kämpfen hier schätzungsweise mehrere Millionen Tiere um ihr Leben. Der Grund für die katastrophale Situation in Rumänien ist auf die 1970er-Jahre zurückzuführen. Durch die damalige Zwangsumsiedlung vieler Menschen in Wohnblöcke, landeten viele Haustiere auf der Straße, denn sie wurden in den neuen Wohnkomplexen nicht geduldet. Initiiert wurde die Zwangsumsiedlung von dem damaligen Staatspräsidenten und Diktator Nicolae Caucescu und seiner ideologischen Vorstellung eines modernen Städtebaus.

Über die Jahre spitzte sich die Situation dermaßen zu, dass 2014 das sogenannte "Tötungsgesetz" in Rumänien erlassen wurde. Die Tötung der Hunde bringt viel Geld in die Kassen. Straßenhunde werden eingefangen und in eine Tötungsstation gebracht. Falls sie innerhalb der nächsten zwei Wochen nicht adoptiert werden, müssen sie sterben, zumeist auf brutale Art und Weise. Die Tierschutzorganisation "PETA" spricht hier von einer "Catch & Kill-Industrie". Viele Tierschutzorganisationen leisten Aufklärungsarbeit in Rumänien und sind mit Kastrationskampagnen vor Ort unterwegs, um die Situation nachhaltig zu entschärfen.

Shy, Cutie, Monroe, Donnie und Jonathan freuen sich sicher wie auch die anderen zu vermittelnden Hunde über Deine Aufmerksamkeit. Und auf die Möglichkeit einer friedlichen Zukunft.  © Deine Tierwelt

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