Riechen Katze oder Hund stark aus dem Maul, können Zahnbeläge oder Erkrankungen von Zahnfleisch und Zähnen dahinterstecken. Verhindern lassen sich der unangenehme Geruch und die Bildung von Plaque und Zahnstein durch regelmäßiges Zähneputzen. Gleichzeitig verhindert gute Zahnpflege weitere Erkrankungen.

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Wenn Du die Zähne Deines Hundes oder Deiner Katze nicht richtig pflegst, können Deinem Liebling neben Mundgeruch, Plaque, Zahnstein und Entzündungen des Zahnfleisches, einer sogenannten Gingivitis, noch schlimmere Probleme und Erkrankungen drohen, wie beispielsweise Karies und Parodontose.

Zahnprobleme könnten demnach sogar so weit gehen, dass sie auch Auswirkungen auf den restlichen Körper haben und die Organe schädigen. "Eine Folge kann Zahnverlust sein. Zudem können die Tiere Schmerzen bekommen und fressen dann nicht mehr richtig. Schlimmstenfalls drohen sogar Organschäden, wenn Bakterien aus der Maulhöhle durch Wunden in den Blutkreislauf gelangen", sagt Dorothea Spitzer, Tierärztin bei der "Uelzener Versicherung".

Tiere mit Zahnfehlstellungen und eng stehenden Zähnen seien besonders gefährdet. Die Selbstreinigung der Zähne funktioniert bei ihnen nicht so gut: Futterreste bleiben leichter in Zahnzwischenräumen oder am Zahn selbst hängen und bilden dort einen willkommenen Nährboden für Bakterien.

Mit Geduld kann man Tiere an Zähneputzen gewöhnen.
Mit Geduld kann man Tiere an Zähneputzen gewöhnen. © Foto: unsplash.com/Autri Taheri (Symbolfoto)

So gewöhnst Du Deinen Hund oder Deine Katze ans Zähneputzen

Führst Du Dir also die Konsequenzen fehlender Zahnhygiene vor Augen, wird klar: Um regelmäßige Zahnpflege bei Deinem Vierbeiner oder Deiner Samtpfote kommst Du nicht herum. Und mit etwas Geduld ist es gar nicht so schwierig, Hund und Katze daran zu gewöhnen. Am besten ist es, bereits das junge Tier mit dem Zähneputzen vertraut zu machen. Aber auch erwachsene Vierbeiner können das noch lernen.

Ein guter Anreiz ist eine spezielle Hunde- oder Katzenzahnpasta, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Zunächst nimmst Du etwas Zahnpasta auf den Finger und streichst vorsichtig über die Innenseite der Lippen, den Lefzen, sowie über die Außenseite der Zähne und des Zahnfleisches.

Lässt sich das Tier das gefallen, öffnest Du behutsam das Maul und wiederholst die Prozedur auf der Innenseite der Zähne. Dies übst Du einige Tage. Ab dem vierten Tag kannst Du einen Zahnpflege-Fingerling über den Finger stülpen und damit den Zahnbelag entfernen. Nach circa zwei Wochen kannst Du den Fingerling gegen eine spezielle Zahnbürste für Hunde beziehungsweise Katzen austauschen und die Zähne damit putzen.

Welche Zahnprophylaxe-Maßnahmen Dein Tierarzt anwendet

Haben sich trotz aller Bemühungen hartnäckige Beläge an den Zähnen gebildet, hilft nur noch eine professionelle Zahnreinigung in der Tierarztpraxis. Bei kleineren Eingriffen erhält das Tier nur eine Beruhigungsspritze. Sind Zähne oder Zahnfleisch jedoch bereits erkrankt und stehen größere Sanierungsarbeiten an, behandelt der Veterinär Dein Haustier unter Vollnarkose.

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Weitere Vorsorge-Maßnahmen neben dem Zähneputzen

Es wird klar: Damit es gar nicht erst zu Erkrankungen kommt, ist das regelmäßige Zähneputzen unerlässlich – am besten täglich! Zusätzlich können Trockenfutter und spezielle Snacks zur Zahnreinigung die Zahnpflege unterstützen: Durch das Kauen der harten und trockenen Brocken werden Beläge mechanisch abgerieben.  © Deine Tierwelt

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