Barockstute Merida verschwand von einem Reiterhof. Nach sechs Tagen wurde sie entdeckt – versteckt hinter Heuballen. Jetzt versucht die Polizei das Rätsel zu lösen…
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen fahndete öffentlich nach Merida: "In der Nacht zum Mittwoch wurde am Listerhof ein Barockpferd gestohlen", hieß es in der ersten Mitteilung. "Das sechs Jahre alte, braune Pferd stand zusammen mit anderen Pferden im Stall." Am Morgen stellten die Besitzer fest, dass es verschwunden war. "Überwachungskameras erfassten zwischen 2.12 und 3 Uhr ein unbekanntes Fahrzeug", so die Polizei.
Sogar ein "Fahndungsfoto" von Merida wurde veröffentlicht. Sechs Tage später dann das Happy End: "Merida war wieder da", so die Polizei in einer neuen Mitteilung. Die Stute sei morgens auf dem Gelände des Reiterhofes entdeckt worden. "Zu den weiteren Umständen ihres Verschwindens können im Moment keine Angaben gemacht werden."
Untersuchung zeigt: Merida geht es gut
Die weiteren Umstände sind überraschend. Denn: Merida wurde auf dem Hof in einem Verschlag entdeckt. 50 Heuballen standen davor, die Wände sind 1,70 Meter hoch – das berichtet "come-on.de". "Jeder glaubt, wir sind bekloppt", so der Hofbesitzer danach. Merida wurde sofort vom Tierarzt untersucht. Ergebnis: Es geht ihr gut.
Und genau das gibt Rätsel auf. Denn in ihrem Versteck lag so viel Mist, dass sie wohl die sechs Tage dort verbracht hat. Doch sie war nicht dehydriert. Das bedeutet: Jemand muss sie mit Wasser und Futter versorgt haben. Die Polizei ermittelt jetzt weiter. Trotzdem freuen sich erst einmal alle, dass Merida wieder da ist.
Happy End auch für Stute Sissy
Ein Happy End gibt es nicht immer, wenn ein Pferd verschwunden ist. Umso größer ist die Erleichterung, wenn sie gefunden werden – wie bei Stute Sissy. Fast eine Woche lang wurde auf Facebook und mit Internet-Kleinanzeigen nach der 1,67 Meter großen und durchtrainierten Stute gesucht. Denn Sissy war während eines Turniers in Hambach in der Nacht aus ihrer Box im Stallzelt entkommen – und danach fast spurlos verschwunden. Nur einmal, nach zwei Tagen, wurde Sissy in der Nähe einer Rinderherde gesehen. Doch als Helfer vor Ort ankamen, war die dunkelbraune Stute schon wieder verschwunden.
Nicht nur für ihre Besitzerin waren es schreckliche Tage. Viele Reiter aus der Nähe halfen bei der Suche oder teilten die Suchmeldungen eifrig auf ihren Social-Media-Kanälen. Nach einer Woche dann der erlösende Anruf: Ein Spaziergänger hatte die Stute entdeckt und den Jäger informiert. Der ahnte sofort, dass es Sissy sein könnte und rief den Turnierveranstalter an.
Sofort machte sich Gerold Ort, Vorsitzender des Vereins Pferdefreunde Lindenhof Hambach e.V., auf den Weg. Und tatsächlich: Im dichten Wald stand Sissy vor ihm. Die kam unverletzt und fit zurück zu ihrer Besitzerin… © Pferde.de
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