Seitdem Spanien ein neues Tierschutzgesetz verabschiedet hat, macht das Land immer wieder mit historischen Urteilen zum Wohl der Tiere Schlagzeilen. Jetzt veröffentlichte die Regierung aber eine Liste von Tieren, deren Haltung in Zukunft verboten sein soll. Auf der Liste stehen auch Meerschweinchen und Kaninchen.

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Das neue Tierschutzgesetz trat in Spanien bereits im Jahr 2021 in Kraft. Seitdem hat sich, zumindest auf dem Papier, vieles zum Wohl der Tiere geändert. Unter anderem erkennen Gerichte nun auch die Gefühle von Hunden, Katzen und Co. an. Das bewies ein historisches Urteil aus dem vergangenen Frühjahr. Über die jetzt veröffentlichte Liste mit geplanten Haltungsverboten von Meerschweinchen, Kaninchen und anderen Arten sind Tierfreunde in Spanien aber weniger begeistert.

Meerschweinchen sollen verboten werden

Das im Jahr 2021 verabschiedete Tierschutzgesetz in Spanien zieht noch immer heftige Diskussionen und Streitigkeiten nach sich. Zahlreiche Vorschläge der Politiker werden weiterhin diskutiert, während andere Inhalte bereits Anwendung finden. Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass alle Menschen, die in Spanien einen Hund halten möchten, einen Hundeführerschein machen müssen, berichtet die lokale Zeitung "El País".

Dafür sollen Halter einen kurzen Online-Lehrgang durchlaufen, der sie mit den Regeln und Pflichten der Hundehaltung vertraut macht. Dieser Plan der Regierung war bereits umstritten. Die nun veröffentlichte Liste mit verbotenen Tieren sorgt aber für noch heftigere Diskussionen unter Tierfreunden. Laut der Liste soll in Zukunft nämlich die Haltung von Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Wellensittichen und Schildkröten verboten sein.

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Haltungsverbote sind bislang nur ein Entwurf

Der Grund für das geplante Verbot sei ein zu hohes Vorkommen der Tiere und in Teilen auch das Fortpflanzungsverhalten der Meerschweinchen und Kaninchen. Ohne Kontrolle würden sich die Nager nämlich schnell vermehren und könnten als invasive Arten eine Gefahr für das Ökosystem Spaniens darstellen. Bislang ist die Liste der Regierung allerdings nur ein Entwurf und noch kein Gesetz. Lokale Medien wie "El País" geben daher Entwarnung und versuchen, die Gemüter zu beruhigen.

Wie es zum Verboten kommen soll, ist nicht klar.
Wie es zum Verboten kommen soll, ist nicht klar. © Foto: unsplash.com/Yuhan Du (Symbolfoto)

Wie genau das Haltungsverbot für Meerschweinchen und Co. durchgesetzt werden könnte, ist nämlich noch längst nicht geklärt. Zudem müssen Halter ihre bereits vorhandenen Tiere nur sehr unwahrscheinlich abgeben, geschweige denn einschläfern lassen, so die spanische Zeitung. Der Regierung gehe es in erster Linie darum, die weitere Verbreitung der Arten einzudämmen. Wann es zu einer Entscheidung bezüglich der Meerschweinchen kommt, steht noch nicht fest.  © Deine Tierwelt

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