Eine Hundehalterin machte in Staßfurt, Sachsen-Anhalt, eine traurige Entdeckung. Ihre Fellnase spürte eine Katze auf, die hilflos im hohen Gras lag. Das Tier konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr bewegen. In der Tierklinik wurde ein riesiger Tumor festgestellt. Offenbar wurde die Katze zum Sterben ausgesetzt.

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Wenn das Haustier krank wird, braucht es häufig medizinische Hilfe. Bei schweren Erkrankungen kann die Behandlung aber schon mal ziemlich teuer werden. Diese Kosten wollte ein unbekannter Halter aus Staßfurt in Sachsen-Anhalt offenbar vermeiden und setzte seine Katze herzlos auf der Straße aus.

Eine Hundehalterin, die vor wenigen Tagen im Ortsteil Hohenerxleben unterwegs war, entdeckte die Katze. Ihr Hund spürte das kranke Tier auf dem Weg zwischen dem Blauen See am Steinbruch und dem Postweg auf. Die Samtpfote lag im Gras und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr bewegen.

Katze zum Sterben ausgesetzt?

Die Hundehalterin erkannte die Not der Samtpfote sofort und nahm sie zunächst mit zu sich nach Hause. Die Katze machte auf den ersten Blick einen gut genährten Eindruck und zeigte sich keineswegs scheu gegenüber Menschen. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass sie zuvor bei Menschen gelebt hat und den Kontakt gewohnt ist, berichten Mitarbeiter der Tierrechtsorganisation "Peta".

Weil sich die Samtpfote im Zuhause der Finderin aber weiterhin nicht bewegen konnte und offenbar unter Schmerzen litt, brachte die Frau sie am nächsten Tag in eine Tierklinik. Dort stellten die Ärzte fest, dass das ältere Tier einen großen Tumor am Schulterblatt hatte, der bereits in den Bauchraum vorgedrungen war. Aufgrund des Tumors war die Samtpfote vermutlich nicht mehr in der Lage, zu laufen.

1.000 Euro Belohnung für Hinweise

Weil die Katze zudem so stark geschwächt war, blieb dem Team der Tierklinik nichts anderes übrig, als das Tier einzuschläfern und vom Leid und den Schmerzen zu erlösen. Die "Peta"-Mitarbeiter wollen den Fall aber nicht einfach so hinnehmen. Sie haben die starke Vermutung, dass der ehemalige Halter die Katze zum Sterben ausgesetzt hatte und sich nicht mehr um das kranke Tier kümmern wollte.

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Weil dieses Verhalten nicht nur extrem herzlos ist, sondern auch einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt, hat die Tierrechtsorganisation nun eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zum Täter führen. Sie hoffen, mithilfe weiterer Zeugen und Anwohner aus Staßfurt, den Halter zu finden und eine rechtskräftige Verurteilung des Unbekannten zu erzielen. Hinweise nehmen die Tierfreunde per Telefon unter 0711-8605910 oder per Mail an "whistleblower@peta.de" entgegen.  © Deine Tierwelt

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