Die Katze kastrieren lassen oder nicht? Das muss jedes Frauchen und Herrchen selbst entscheiden. Wer sich für den Eingriff entscheidet, bekommt hier Tipps für die richtige Pflege nach der Kastration oder Sterilisation.

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Gründe für eine Kastration der Katze gibt es viele. Besonders empfehlen Tierschützer aber die Kastration von Freigänger-Katzen. Denn: Dadurch können sich die Miezen nicht mit Straßenkatzen paaren und deren Population weiter explodieren lassen. Hast Du Dich dazu entschieden, Deine Katze kastrieren zu lassen? Dann ist die richtige Pflege nach dem Eingriff wichtig.

Überraschender Nachwuchs, Stress während der Rolligkeit und vermehrtes Urinieren in der Wohnung – wer sich und seiner Katze das ersparen will, entscheidet sich meist für eine Kastration oder Sterilisation. Doch wie unterscheiden sich diese beiden Eingriffe?

Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation

Bei der Kastration werden Hoden beziehungsweise Eierstöcke entfernt. Dadurch produziert das kastrierte Tier auch keine Sexualhormone mehr. Bei der Sterilisation werden die Samen- beziehungsweise Eileiter hingegen abgebunden, die Hormonproduktion bleibt also bestehen. Das Ergebnis beider Eingriffe ist dasselbe: Die Katze – oder der Kater – wird unfruchtbar.

Solltest Du Deine Katze nun kastrieren oder sterilisieren lassen? "Die meisten Tierärzte raten zur Kastration, da dadurch auch das Sexualverhalten unterbunden wird, also die Rolligkeit bei weiblichen Katzen und das Markieren und die Revierkämpfe von Katern", erklärt Sarah Ross. Sie ist Heimtierexpertin bei der Tierschutzstiftung "Vier Pfoten".

Nach der Operation brauchen Katzen zunächst Ruhe.
Nach der Operation brauchen Katzen zunächst Ruhe. © Foto: pexels.com/Gustavo Bring (Symbolfoto)

Ein weiterer Nebeneffekt der Kastration: "Kater reduzieren auch oft ihren Radius, den sie als Freigänger nutzen", erklärt die Expertin und führt fort: "Dadurch werden weniger Straßen überquert und das Unfallrisiko wird geringer. Wir raten daher bei Wohnungs- und Freigängerkatzen zur Kastration." Die Narkose für den kleinen chirurgischen Eingriff lasse sich außerdem gut dazu nutzen, die Katze zu chippen – falls dies noch nicht geschehen ist.

Die Katze nach der Kastration pflegen

In der Regel dauert es ein paar Tage, bis nach dem Eingriff alles verheilt ist. – Auch wenn es sich nur um einen kleinen Schnitt handelt. Wichtig ist in der Zeit der Regeneration, dass Deine Katze viel Ruhe bekommt. Andernfalls könne es schnell zu Überreizungen oder Entzündungen kommen, so Ross.

"Das bedeutet, Freigänger sollten zunächst möglichst im Haus bleiben und in der Wohnung sollte der Kletter- oder Kratzbaum aus der Reichweite der Samtpfote befördert werden", sagt sie. Außerdem solltest Du Deine Mieze direkt nach der Kastration oder Sterilisation nicht hochheben. "Falls es doch nötig ist, die Katze auf den Arm zu nehmen, muss man unbedingt darauf achten, keinen Druck auf Bauch und Unterleib auszuüben", sagt die "Vier Pfoten"-Expertin.

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Außerdem solltest Du das Katzenfutter nach dem Eingriff langfristig umstellen, am besten in Absprache mit Deinem Tierarzt. Denn nach der Kastration verändert sich der Hormonhaushalt der Miezen, viele Katzen nehmen dann schnell zu. "Weil sich der Stoffwechsel des Tieres verändert, sollte man die Futtermenge reduzieren oder kalorienarme, aber natürlich gesundes Futter anbieten", rät Ross.  © Deine Tierwelt

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