Die Infektionskrankheit Babesiose, auch Hundemalaria genannt, wird von bestimmten Zecken übertragen und endet für Hunde mitunter tödlich. In Niedersachsen wurde zuletzt ein Anstieg der Fälle gemeldet. Halter sollten ihre Fellnasen deshalb vor der Krankheit schützen.

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Sie sind nur wenige Millimeter groß, haften sich ins Fell des Hundes und beißen sich unbemerkt fest. Zecken stellen immer wieder eine große Gefahr für Vierbeiner dar. Besondere Obacht gilt bei Wiesenzecken und braunen Hundezecken. Diese können nämlich Babesiose übertragen und sind auch im Winter aktiv.

Die Babesiose, im Volksmund auch Hundemalaria genannt, ist eine Infektionskrankheit, die die roten Blutzellen im Hundekörper zerstört und ohne rechtzeitige Behandlung meist tödlich endet. Immer wieder wird vor der Gefahr durch die blutsaugenden Zecken gewarnt. Jetzt treten in Niedersachen gehäuft Fälle auf.

Vermehrt Babesiose-Fälle in Niedersachsen

Zuletzt warnte der Landkreis Lüchow-Dannenberg offiziell vor der Babesiose. Dortige Tierärzte hätten von einer Zunahme erkrankter Hunde berichtet. Auch im Landkreis Celle seien die Zahlen von Hundemalaria gestiegen. Eine Tierarztpraxis erklärt gegenüber "celleheute", dass allein in den vergangenen Wochen sechs betroffene Fellnasen eingeliefert wurden. Zuvor war die Babesiose in der Region nur selten aufgetreten. Auch in Brandenburg nehmen die Fälle weiterhin zu, zitiert der "Nordkurier" den Landesjagdverband Brandenburg.

Die Häufung in den letzten Monaten und Jahren liegt in erster Linie daran, dass sich die verantwortlichen Zeckenarten immer mehr verbreiten und somit häufiger Hunde befallen können. Ist der Vierbeiner von der Babesiose betroffen, kann er ganz unterschiedliche Symptome zeigen. Uneindeutige Anzeichen sind zum Beispiel einfaches Unwohlsein und Mattigkeit. Ein Warnsignal kann auch dunkelroter, brauner Urin sein.

So schützt Du Deinen Hund vor Hundemalaria

Wird die Krankheit schlimmer, können auch Fieber, Lähmungen und sogar epileptische Anfälle hinzukommen. Wird die Hundemalaria nicht rechtzeitig erkannt und gezielt beim Tierarzt behandelt, verläuft sie für den Hund in der Regel tödlich. Deshalb sollten Halter in betroffenen Regionen besonders auf ihre Vierbeiner achten und sie vor den winzigen Blutsaugern beschützen.

Ein ganzjährig aufgetragener Zeckenschutz mittels Spray, Tabletten oder Halsband wird von Tierärzten empfohlen. Es gibt auch eine freiwillige Impfung, die Hunde vor der Babesiose schützen kann.

Auch Katzen und Menschen können an Babesiose erkranken

Für Halter gilt zusätzlich, ihre Lieblinge nach Gassirunden im hohen Gras oder im Wald besonders gründlich abzusuchen und die gefährlichen Zecken im Fell ausfindig zu machen und im besten Fall zu entfernen, bevor sie zubeißen. Auch Katzen können an Babesiose erkranken, wie das "Parasitenportal" aufklärt. Auch hier gilt: die Samtpfote nach dem Freigang gründlich absuchen und ein Zeckenschutzmittel verwenden.

"Grundsätzlich können Zecken die Infektionskrankheit auch auf Menschen übertragen", klärt der Landkreis Lüchow-Dannenberg auf und führt fort: "Die Babesiose Erkrankung kommt in Deutschland extrem selten vor und die Prognose ist in der Regel gut, oft verläuft die Krankheit ganz ohne Symptome."

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