Das Hundefleisch-Festival im chinesischen Yulin ist seit dem Start am 21. Juni in vollem Gange. Tierschützer sind während des Fests unermüdlich im Einsatz, um so viele Tiere wie möglich zu retten. 19 Fellnasen konnten sie aus schlimmsten Umständen befreien.

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Jedes Jahr findet zur Sommersonnenwende das Hundefleisch-Festival in Yulin im Südosten von China statt. Das als Traditionsfest angepriesene Fest lockt immer wieder Tausende Besucher aus der Region und umliegenden Gebieten an. An unzähligen Ständen auf der Straße wird dabei Hunde- und Katzenfleisch zum Verzehr angeboten. Tierschützer kämpfen für ein Verbot der Veranstaltung und sind vor Ort im Einsatz.

Die Mitglieder der Tierschutzorganisation "Humane Society International" setzen sich seit Jahren für das Tierwohl auf der ganzen Welt ein und sind auch im chinesischen Yulin Jahr für Jahr aktiv. Mit Petitionen, Demonstrationen und unterschiedlichen Aktionen machen sie auf das Leid der Tiere aufmerksam und protestieren gegen die Veranstaltung, bei der Hunde und Katzen geschlachtet werden.

Tierschützer retten 19 Hunde in Yulin

Auch in diesem Jahr sind mehrere Tierschützer vor Ort im Einsatz und tun alles, um so viele Tiere wie möglich vor der Schlachtung zu retten. Vor wenigen Tagen konnten sie 19 Hunde aus katastrophalen Bedingungen retten. Die Fellnasen saßen völlig verdreckt in einem kleinen Käfig, waren dehydriert und unterernährt. Den Helfern gelang es, die Tiere zu befreien und mitzunehmen. Bei der Rettung fiel auf, dass einige der Vierbeiner Halsbänder trugen.

Hundefleisch-Festival in der Kritik

In einer Tierarztpraxis ließen sie die geretteten Hunde untersuchen. Dabei mussten mehrere Fellnasen komplett geschoren werden, ihr Fell war einfach zu verfilzt und verdreckt. Die Halsbänder der Tiere machen die grausamen Praktiken hinter dem Hundefleisch-Festival in Yulin sichtbar. Immer wieder werden dafür nämlich Hunde in ganz China eingefangen und nicht selten aus privaten Gärten gestohlen.

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Die Tiere werden dann in kleine Käfige gesperrt, mit Transportern stundenlang durchs Land gefahren und während des Festivals geschlachtet. Tierschützer weisen darauf hin, dass der Verzehr von Hundefleisch selbst bei den Einheimischen kaum noch Anklang findet. Unterstützer der Veranstaltung bestehen jedoch auf die Durchführung des Fests und beharren auf der vermeintlichen Tradition, Hunde und Katzen zu verspeisen.  © Deine Tierwelt

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