Einen fürchterlichen Fund machten Tierschützer in Rumänien. Am Straßenrand war ein Hund offenbar zum Sterben entsorgt worden. Doch der halbtote Peru kämpfte sich dank der Unterstützung der Tierschutzorganisation "Peta" wieder zurück ins Leben.

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Die Geschichte von Peru ist eine bedrückende – und gleichzeitig eine sehr schöne. Der Hund war dem Tod geweiht. In einem kleinen Dorf in Rumänien war er offenbar wie Müll am Straßenrand entsorgt worden – niemand wollte ihn haben.

Passanten fanden das fast regungslose Tier und wandten sich an die Behörden. Das Bürgermeisteramt schaltete die Tierschutzorganisation "Peta" ein. Ein schockierendes Foto von Peru zeigte seinen erbarmungswürdigen Zustand. Zwischen Plastiktüten lag der augenscheinlich verletzte Vierbeiner, kaum bei Bewusstsein.

Hund Peru wurde von der Straße gerettet.
Hund Peru wurde von der Straße gerettet. © Foto: PETA Deutschland e.V.

Tierschützer dachten an Einschläfern

"Als wir Peru fanden, war er von Tausenden Fliegen befallen und kaum noch bei Bewusstsein. Es war sofort klar: Er brauchte intensive Hilfe, und das schnell – also brachten wir ihn auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt", berichtet Jana Hoger, die für das Projekt "PETA HELPS ROMANIA" verantwortlich ist, auf der Webseite der Organisation. "Sein Körper war kalt, weil er tagelang bewegungslos in derselben Position gelegen hatte. Auch seinen Kopf konnte er kaum heben, er war wie erstarrt. Tausende von Fliegenmaden wimmelten auf seinem Körper, krochen unter seine Haut und wieder heraus."

Peru litt unter Schäden an der Wirbelsäule, Muskelschwund an den Beinen und offenen Stellen an den Hinterläufen. Der behandelnde Tierarzt stellte fest, dass ein derart schlimmer Zustand nicht innerhalb von wenigen Tagen eintreten könne. Vermutlich hatten die Halter des schwer kranken Hundes ihn zum Sterben in den Graben gelegt. "Sein hoffnungsloser Zustand veranlasste uns, ans Einschläfern zu denken", so Hoger.

Die Tierschützerinnen in Rumänien gaben nicht auf.
Die Tierschützerinnen in Rumänien gaben nicht auf. © Foto: PETA Deutschland e.V.

Peru will leben – und sucht neues Zuhause

Aber wie durch ein Wunder berappelte sich die geschwächte Fellnase. Mit letzter Kraft nahm er Futter zu sich, sein Hunger war unübersehbar. Mithilfe eines Bades befreiten ihn die Tierschützer von den Würmern, durch Physiotherapie baute Peru Muskulatur auf. Nur seine Hinterbeine blieben bewegungslos, und auch die Blase erholte sich nicht und muss nach wie vor geleert werden. Beides scheint gelähmt zu sein. Dennoch wurde Peru von Tag zu Tag stärker.

"Peru nimmt an Gewicht zu und hat auch seine Stimme wiedergefunden. Es war ein wunderschöner Moment, ihn zum ersten Mal bellen zu hören. Er liebt es, auf der Terrasse auf einer Decke in der Sonne zu liegen und uns von dort aus mit den Augen zu verfolgen", sagt Hoger.

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Nach wie vor sucht "Peta" nach einem neuen Besitzer für den "lebensfrohen" Vierbeiner. Hoger betont: "Er ist ein ganz toller Schatz und für solche Notfälle ist es so schwer, ein passendes Zuhause zu finden." Auch wenn sich die Hoffnungen nach einem neuen Zuhause für Peru nicht erfüllen sollten, will die Tierschutzorganisation ihm bis an sein Lebensende zur Seite stehen.  © Deine Tierwelt

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