Hundebesitzer und Tierärzte verzeichnen in diesem Sommer ein ungewöhnlich hohes Vorkommen von Grannen, den spitzen Pflanzenteilen mit Widerhaken an Getreideähren.

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Sie können im Hundekörper gefährliche Entzündungen verursachen. "2023 ist ein ausgesprochenes Grannenjahr", sagte Alexander Pack, einer der Leiter der Tierklinik in Spiesen-Elversberg, im Saarland. In diesem Sommer habe man schon mehr als 100 dieser pflanzlichen Fremdkörper entfernen müssen - so viel wie noch nie zuvor. "Das ist wirklich außergewöhnlich."

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Bei Grannen handelt es sich um starre, abstehende Borsten, oft an den Enden langer Gräser. Wenn ein Hund beim Toben an ihnen hängenbleibt, bohren sich die spitzen Pflanzenteile teils tief in die Haut des Tieres ein. An manchen Stellen kann das besonders gefährlich werden, etwa am Ohr, der Nase, den Augen oder dem Rachen. Wenn der Hund Grannen einatmet, wandern diese durch seinen Körper. Im schlimmsten Fall bis in die Lunge oder sogar ins Gehirn.

Granne
Die spitzen Grannen können für Hunde zur Gefahr werden. © Getty Images/iStockphoto/Fotofreak75

Im Sommer einen Bogen um Felder und hohes Gras machen

Möglichkeiten, die Hunde vor dem Befall zu schützen, sind gering. Besitzer können darauf achten, dass der Hund nicht durch hohes Gras und Felder rennt. Allerdings sind Grannen nicht nur auf Wiesen und in Getreidefeldern, sondern auch an Bürgersteigen in der Stadt zu finden.

Umso wichtiger ist es, den Vierbeiner nach der Gassirunde abzusuchen, auch regelmäßiges Kämmen hilft. Bei Langhaarrassen kann auch ein sommerlicher Kurzhaarschnitt das Risiko, sich Grannen einzufangen, verringern. (dpa/tar)

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