Das Langschnauzen-Kaninchenkänguru kennen vermutlich die wenigsten Menschen. Die äußerst seltenen Tiere aus Australien sind nur 30 bis 40 Zentimeter groß und gelten als gefährdet. Tierschützer setzten jetzt einige Exemplare in einem Naturpark aus. Die Mini-Kängurus sollen dort dabei helfen, Buschfeuer zu verhindern.

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Australien hat ein einzigartiges Tierreich, viele der Arten leben nur auf dem Kontinent und werden streng geschützt. Dazu zählen auch die seltenen Langschnauzen-Kaninchenkängurus. Mit ihrem Aussehen erinnern die Mini-Kängurus eher an Ratten. Die vom Aussterben bedrohten Tiere haben aber eine Fähigkeit, welche die Feuerwehrleute des Landes dabei unterstützen könnte, das Buschfeuer-Risiko zu verringern.

Die kleinen Tiere mit dem lateinischen Namen "Potorous tridactylus" kommen ausschließlich in Australien vor und leben dort im Süden und Osten in den Küstenregionen. In "Down-Under" sind die putzigen Beutelsäuger unter dem Namen "Long Nosed Potoroo" bekannt. Die Mini-Kängurus sind die kleinsten Vertreter ihrer Familie und werden, wie so viele Tiere des Kontinents, besonders geschützt. Mitarbeiter der Organisation "Aussie Ark", die sich um den Erhalt der kleinen Kängurus kümmert, sorgte jetzt mit der Auswilderung einiger Exemplare für Aufsehen, wie der "Stern" berichtet.

Seltene Kängurus als Feuerwehrleute

In einem Schutzgebiet im Barrington-Tops-Nationalpark, rund 250 Kilometer nördlich von Sydney, wilderten die Tierschützer 24 Exemplare aus. Die Langschnauzen-Kaninchenkängurus sollen sich in dem Gebiet aber nicht nur wohlfühlen und fortpflanzen, sondern auch zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen. Mit ihrem Essverhalten können sie nämlich das Risiko für Buschfeuer verringern.

Buschfeuer sind ein großes Problem in Australien.
Buschfeuer sind ein großes Problem in Australien. © Foto: unsplash.com/Matt Palmer (Symbolfoto)

Langschnauzen-Kaninchenkänguru gilt als gefährdet

Die tierischen Feuerwehrleute graben bei der Suche nach Nahrung den Boden ordentlich um, verteilen dabei Blätter und Kompost und halten damit das Erdreich feucht. Das Risiko für verheerende Brände sinkt somit an den Stellen, an denen die Mini-Kängurus gefressen haben. Die Feuerwehrleute Australiens freuen sich über die Hilfe der kleinen Beutelsäuger und hoffen, dass sie gemeinsam dafür sorgen können, die Einwohner Australiens vor verheerenden Buschfeuern zu beschützen.

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Die Langschnauzen-Kaninchenkängurus waren vor vielen Jahren in Australien noch sehr verbreitet. In den Küstengebieten im Süden und Osten waren sie heimisch. Mit der Ankunft der Europäer und der damit verbundenen Ankunft von Füchsen und Katzen wurde der Bestand der Mini-Beuteltiere aber stark dezimiert. Jetzt werden die kleinen Kängurus vielerorts nachgezüchtet und anschließend wieder ausgewildert, um die gefährdete Art nicht aussterben zu lassen.  © Deine Tierwelt

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