Eisbären gelten eigentlich als scheue Tiere, die sich nur selten in die Nähe von Menschen wagen. In einem kleinen Dorf in Alaska kam es aber zu einem tragischen Aufeinandertreffen. Ein Tier griff in der Ortschaft Wales eine Mutter und ihren Sohn an und verletzte die beiden tödlich. Der Angriff weist auf ein Klimaproblem hin.

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Der Eisbär lebt in den nördlichen Polarregionen unserer Erde, die Population gilt als gefährdet. Die kräftigen Tiere mit dem weißen Fell ernähren sich hauptsächlich von Robben. Der Bestand wird auf 22.000 bis 31.000 Individuen geschätzt. Eines dieser Tiere verirrte sich vor wenigen Tagen in das kleine Dorf Wales in Alaska. Dort attackierte er die Einwohner und tötete eine 24-jährige Mutter und ihr einjähriges Kind.

Eisbär verletzt Mutter und Kind tödlich

Am späten Mittag des 17. Januars sichteten die 145 Einwohner der Ortschaft Wales im Nome Census Area, Alaska, einen Eisbären, der sich dem Dorf näherte. Das Tier rannte auf mehrere Bewohner zu, verfolgte sie und versuchte, anzugreifen. Eine 24-jährige Frau und ihr einjähriger Sohn konnten dem Polarbären nicht mehr ausweichen. Sie fielen dem Tier zum Opfer und starben an ihren Verletzungen, berichten das "Alaska Department of Public Safety".

Der Eisbär erwischte die junge Familie auf dem Weg von der Schule zum örtlichen Krankenhaus. Die Mutter war offenbar nicht mehr in der Lage, dem schnellen und kraftvollen Raubtier auszuweichen. Ein Dorfbewohner erschoss den Eisbären während seines Angriffs. Beamte des Staates Alaska konnten wegen des schlechten Wetters erst zwei Tage später in das Dorf reisen, um die Leichen der Opfer für die Autopsie abzuholen. Eine Untersuchung soll den Fall nun offiziell bestätigen.

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Lebensraum schwindet durch Eisschmelze

Der tödliche Angriff auf die 24-Jährige und ihr Kind schockiert die Einwohner von Wales. Ein Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Eisbär gilt als äußerst selten, da die Tiere sich hauptsächlich von Robben ernähren und die meiste Zeit auf dem Eis unterwegs sind, um Beute zu suchen. Der tragische Fall zeugt jedoch von einem Klimaproblem unserer Erde. Durch die Klimaerwärmung schmilzt nämlich das Meereseis.

Wegen der Eisschmelze schwindet der Lebensraum.
Wegen der Eisschmelze schwindet der Lebensraum. © Foto: unsplash.com/Jason Hillier (Symbolfoto)

Der Lebensraum der Eisbären wird somit immer kleiner und die Tiere werden in andere Regionen gedrängt, um Nahrung zu suchen. Dadurch kann es passieren, dass die Raubtiere auf Abwege geraten und sich in ihrer Not auch menschlichen Siedlungen nähern. In den vergangenen Jahren seien Eisbären in Alaska bereits dabei beobachtet worden, wie sie im Müll der Dörfer nach Essbarem suchten.  © Deine Tierwelt

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