• Gerade zur kalten Jahreszeit ist der Griff zum Drehknopf an der Heizung ein fast schon tägliches Ritual.
  • Die meisten heizen dabei eher Pi mal Daumen: eine hohe Zahl heißt "warm", eine niedrige "eher kalt".
  • Dabei haben die Ziffern auf dem Griff eine genaue Bedeutung. Hier die genaue Erklärung.

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Wer von draußen aus der Kälte in die Wohnung kommt, dreht die Heizung gerne auf die höchste Stufe. Schließlich soll der Heizkörper jetzt schnell für mollige Wärme sorgen. Die 5 auf dem Thermostat heißt für viele: Jetzt gibt die Heizung Vollgas.

Doch das ist ein Irrglaube. Die Zahlen stehen nicht dafür, wie heiß die Heizung wird - sondern für die gewünschte Raumtemperatur.

Die Thermostat-Symbole erklärt: Dafür stehen die Teilstriche

Die 1 ist das Symbol für eine Raumtemperatur von 12 Grad Celsius. Mit jeder weiteren Zahl soll sich die Temperatur um vier Grad erhöhen:

  • 2 entspricht 16 Grad
  • 3 entspricht 20 Grad
  • 4 entspricht 24 Grad
  • 5 entspricht 28 Grad

Die Teilstriche zwischen den Zahlen stehen für jeweils ein Grad.

Und auch die kleinen Symbole haben eine bestimmte Bedeutung. Die Sonne über der 3 etwa zeigt die Grundeinstellung tagsüber für Wohn- und Esszimmer an.

Auf den Mond (etwa 14 Grad Celsius) sollten Sie alle Heizungen für die Nacht stellen - die sogenannte Nachtabsenkung.

Die Schneeflocke schaltet die Heizung übrigens nicht komplett aus. Sie symbolisiert vielmehr den Frostschutz und sorgt dafür, dass die Temperatur in den Räumen nicht unter sechs Grad Celsius fällt. Dabei könnte nämlich die Heizung einfrieren.

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So funktioniert der Thermostat an der Heizung

Aber wäre es dann nicht sinnvoller, einfach die Temperaturen abzubilden? Wozu die Zahlensymbole? Das hängt mit der Technik der Temperaturmessung zusammen. Die ist alles andere als exakt.

Ein Ventil am Heizkörper sorgt dafür, dass heißes Wasser nachfließen kann, beziehungsweise dass es stoppt. Im Inneren des Thermostatkopfes befindet sich flüssiges Material, das sich bei steigenden Temperaturen ausdehnt. Wird die jeweils eingestellte Temperatur erreicht, drückt die Flüssigkeit auf den Ventilstift - das Ventil schließt, der Wasserzufluss stoppt.

So wird ständig automatisch nachjustiert, um die gewünschte Temperatur zu halten. Raum- und Wunschtemperatur stimmen aber trotzdem nicht immer überein.

Ein größerer Raum benötigt beispielsweise mehr Zeit, um sich aufzuheizen, als ein kleinerer. Auch innerhalb der Räume kann die Wärme je nach Abstand zum Heizkörper unterschiedlich ausfallen.

Außerdem beeinflussen Gegenstände, Möbel oder Vorhänge vor der Heizung die Leistung. Steht zum Beispiel ein Sofa vor dem Heizkörper, hat die Luft um den Thermostat schnell die eingestellte Temperatur erreicht. Die Heizung schaltet ab, obwohl der Rest des Raumes noch kalt ist.

Heizung voll aufdrehen? Das ist nicht sinnvoll

Damit ist der Glaube, es würde schneller warm werden, wenn man die Heizung weiter aufdreht, falsch. Wenn das Thermostatventil voll aufgedreht wird, heizen Sie nicht schneller, sondern länger: Es strömt dann nämlich so lange heißes Wasser durch den Heizkörper, bis die voreingestellte Raumtemperatur, die der gewählten Stufe entspricht, erreicht ist. (mep/mahe)

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Verwendete Quellen:

  • Verbraucherzentrale: "Thermostate - Mit dem richtigen Dreh Energie sparen"
  • dpa

Hinweis: Dieser Text stammt aus unserem Archiv.

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