Staub ist eine lästige Angelegenheit. Denn kaum hat man die graue Schicht auf Regalen, Schränken und Böden weggewischt, taucht sie kurz darauf auch schon wieder auf. Das Erstaunliche: Im Winter vermehren sich die kleinen Partikel besonders schnell. Woran das liegt und wie man Staub vermeiden kann, verraten wir Ihnen hier.

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Staub ist in jedem Haushalt zu finden. Ein Teil gelangt beim Lüften von außen in die Wohnung.

Dabei handelt es sich unter anderem um den Abrieb von Reifen und Bremsen sowie Verbrennungspartikel aus dem Verkehr, Kaminöfen und Industrieanlagen, aber auch um aufgewirbelten Bodenstaub. Darüber hinaus bringen wir Staub auch über unsere Kleidung in die eigenen vier Wände.

Gleichzeitig fällt er auch im Inneren bei nahezu jeder Tätigkeit an: beim Handwerken, beim Backen und Kochen oder beim Rauchen. Im Winter entsteht in unserer Wohnung dann noch zusätzlicher Staub. Der Grund: Es wird mehr geheizt und weniger gelüftet.

Und da wir uns während der kalten Jahreszeit vermehrt in unserer Wohnung aufhalten, verteilt er sich quasi überall.

Auch wenn wir es uns vor dem heimischen Kaminofen gemütlich machen und während der Adventszeit ein paar Kerzen abbrennen, wird vermehrt Staub produziert. Denn offene Feuerquellen begünstigen die Entstehung der feinen Partikel ebenfalls.

Was ist Staub überhaupt?

"Man unterscheidet zwischen Schwebstaub, besser bekannt als Feinstaub, und Sedimentationsstaub", so Dr. Wolfram Birmili vom Umweltbundesamt.

"Schwebstaub oder Feinstaub 'schwebt' durch die Luft und kann leicht eingeatmet werden." Zu den Feinstäuben zählt in erster Linie der Staub, der bei Verbrennungsprozessen oder auch durch chemische Reaktionen in der Atmosphäre entsteht.

Vom Feinstaub zu unterscheiden ist Sedimentationsstaub, auch Hausstaub genannt. Dieser besteht aus größeren Staubpartikeln, die sich zu "Wollmäusen" sammeln können. "Hausstaub kann man nicht einatmen", erklärt Birmili. "Auf dem Boden krabbelnde Kinder können ihn jedoch sehr wohl über den Mund aufnehmen."

So vermeiden Sie Staub

Dass Staub eine lästige Angelegenheit ist, steht außer Frage. Er kann allerdings auch ein Gesundheitsrisiko darstellen.

"Zu viel eingeatmeter Staub kann zu Reizungen der Atemwege führen", so Birmili weiter. "Bei Asthmatikern können durch das Einatmen von Staub auch Asthmaanfälle ausgelöst werden."

Für empfindliche Menschen ist es daher günstig, einen möglichst staubfreien Haushalt zu führen.

Diese Tipps helfen Ihnen dabei:

  • 1. Lüften Sie regelmäßig, und zwar idealerweise mehrmals täglich per Stoßlüftung. Dies Verbessert die Luftqualität in der Wohnung generell.
  • 2. Putzen Sie Ihre Wohnung regelmäßig. Verwenden Sie ein feuchtes Tuch oder antistatische Putzmittel, um den Staub zu binden.
  • 3. Verwenden Sie einen Staubsauger mit Schwebstofffilter (HEPA = High Efficiency Particulate Air filter), da sonst ein Teil des aufgesaugten Staubes wieder in die Raumluft gelangt.
  • 4. Vermeiden Sie "Staubfänger" wie Kissen, Teppiche und Gardinen in Ihrer Wohnung, denn darin sammelt sich besonders viel Staub.
  • 5. Der meiste Staub steckt in Ihren Betten. Schlagen Sie diese daher nur an der frischen Luft aus, zum Beispiel auf dem Balkon. Wechseln Sie außerdem regelmäßig Ihre Bettwäsche.
  • 6. Stellen Sie Pflanzen in Ihre Wohnung, denn diese wirken gleich doppelt gegen Staub. Einerseits erhöhen Pflanzen die Luftfeuchtigkeit, andererseits wirken sie durch Ihre Oberfläche als "Staubfänger".
  • 7. Besonders im Winter gilt: Achten Sie darauf, dass Ihre Kerzen nicht rußen. Verwenden Sie Kerzen ohne Zusatz- und Duftstoffe. Auch Räucherstäbchen sind zu vermeiden, da sie bei empfindlichen Menschen Reizungen der Atemwege verursachen können.

Verwendete Quellen:

  • Umweltbundesamt: Lüften ist das beste Mittel gegen Staub
  • Dr. Wolfram Birmili, Umweltbundesamt
  • Focus Online: Staub vermeiden - Tipps und Tricks
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