Hannover (dpa/tmn) - Legionellenbakterien können sich in Wasserleitungen verbreiten, die länger nicht benutzt werden. Das kann etwa in Ferienwohnungen der Fall sein oder auch zu Hause während eines Urlaubs.
Daher rät Lisa-Marie Kerth vom Tüv Nord in Hannover, erst einmal für einige Minuten die Hähne aufzudrehen und mit heißem Wasser die Leitungen zu den Wasch- und Spülbecken, aber auch in der Dusche zu spülen.
Wer länger verreist, kann das Risiko minimieren, indem er den Blumenversorger und Haussitter bittet, alle drei Tage das Wasser laufen zu lassen. So tauscht es sich in den Leitungen aus, und eine Infektion wird unwahrscheinlicher.
Bei Reisen von mehr als vier Wochen empfiehlt der Tüv Nord, den Haupthahn komplett zuzudrehen. Aber auch dann sollte man die Leitungen nach der Rückkehr noch einige Minuten lang spülen.
Legionellen sind Bakterien, die in warmem und stehendem Süßwasser gedeihen. Sie vermehren sich ab etwa 20 bis 25 Grad Wassertemperatur. Atmet man sie mit dem Wasserstaub etwa in der Dusche ein, können sie die Legionärskrankheit auslösen. Das ist eine Lungenentzündung mit grippeartigen Symptomen, die tödlich verlaufen kann.
In Bremen waren seit Mitte Februar mehreren Menschen daran erkrankt, ein 84-jähriger Mann starb. Die Bakterien sterben bei Wassertemperaturen von 60 Grad aber ab, weshalb das Durchspülen der Leitungen mit heißem Wasser hilft. © dpa
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