• Ein eigenes Häuschen mit Garten, das irgendwann abbezahlt ist - diesem Wunsch jagen viele Deutsche weiter nach.
  • Und das, obwohl die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren rasant gestiegen sind.
  • Auch bei jungen Menschen ist der Traum vom Eigenheim noch präsent, wie eine exklusive Umfrage im Auftrag unserer Redaktion zeigt.

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Für den Traum vom Eigenheim müssen Käuferinnen und Käufer tief in die Tasche greifen: Die Immobilienpreise steigen seit Jahren rasant an. Und dennoch: Ein Großteil der Deutschen hält an dem Wunsch vom eigenen Haus fest. Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag unserer Redaktion eine exklusive, repräsentative Umfrage durchgeführt und die Frage gestellt: "Wie wichtig ist es Ihnen, in einem Eigenheim zu leben?"

Das Ergebnis zeigt: 65 Prozent der Befragten ist es "wichtig" oder "sehr wichtig", in einem Eigenheim zu leben. Nicht einmal jeder Dritte kann sich damit abfinden, nicht in einem Eigenheim zu leben.

Pärchen sitzt hinten in einem Umzugswagen.

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Überraschend: Besonders Menschen unter 30 Jahren ist ein Eigenheim wichtig

Ausbildung oder Studium, vielleicht ein Auslandsjahr und jobbedingte Umzüge in andere Städte. Geheiratet wird immer später. Man könnte meinen, junge Menschen wohnen aufgrund ihrer Lebensplanung lieber zur Miete – und auch wegen der hohen Immobilienpreise. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, wie die Umfrage zeigt. 65 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen gaben an, gerne in einem Eigenheim leben zu wollen. Nur jeder Vierte (26 Prozent) findet es "unwichtig".

Der Wunsch, in den eigens erworbenen vier Wänden zu wohnen ist lediglich bei einer Altersgruppe höher: nämlich Studienteilnehmenden über 65 Jahren. Mit 67 Prozent ist bei dieser Altersgruppe der Wunsch, ein Eigenheim zu beziehen, am größten.

Allgemein lässt sich feststellen, dass Menschen, die in dicht besiedelten Gebieten leben, gerne auf ein Eigenheim verzichten: 36 Prozent finden es "unwichtig", 17 Prozent "weniger wichtig". Es zeigt sich: Je kleiner die Bevölkerungsdichte, desto mehr steigt der Wunsch nach einem eigenen Zuhause.

Vor allem Studenten und Selbstständige hegen Wunsch vom Eigenheim

Besonders bei Studentinnen und Studenten steht das Eigenheim hoch im Kurs. 69 Prozent gaben an, dass es ihnen "sehr wichtig" oder "wichtig" ist. Auch bei den Selbstständigen ist der Anteil derer, die gerne in einem Eigenheim wohnen, hoch: Mehr als der Hälfte ist es sogar "sehr wichtig", sich im eigenen Haus niederzulassen.

Was wohl kaum überraschend sein dürfte: Verheiratete und Verwitwete legen mehr Wert darauf (insg. 71 Prozent) als Geschiedene (44 Prozent) und Ledige (52 Prozent). Ob Kinder im Haushalt leben, spielt hingegen kaum eine Rolle. (Unterschied 9 Prozent).

Unterschiede zwischen Osten und Westen

Größer als die Unterschiede beim Alter sind die Angaben, wenn man sich die Antworten der Menschen aus dem Osten und dem Westen Deutschlands ansieht. Im Osten ist es einigen Bürgerinnen und Bürgern demnach nicht so wichtig, in einem Eigenheim zu leben: Etwas mehr als jeder Zweite hegt diesen Wunsch (54 Prozent). Im Westen hingegen gaben rund zwei Drittel (67 Prozent) an, in einer eigenen Immobilie leben zu wollen.

Nicht nur zwischen Osten und Westen zeigen sich Unterschiede. Auch je nach politischer Ansichten variieren die Angaben. Besonders Anhängerinnen und Anhänger der FDP (74 Prozent), CDU/CSU (71) und AfD (70) schätzen ein Eigenheim. Anders sieht es bei Wählern der Linken aus: Nur knapp jeder Zweite träumt vom eigenen Häuschen.

Informationen zur Methode: Für die repräsentative Umfrage "Wie wichtig ist es Ihnen, in einem Eigenheim zu leben?" hat das Meinungsforschungsinstitut Civey die Antworten von 10.004 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Personen berücksichtigt. Das Gesamtergebnis der Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Alle Teilnehmenden haben unter anderem Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angegeben und wurden registriert und verifiziert. Civey korrigiert Verzerrungen durch ein mehrstufiges Gewichtungsverfahren. Der Befragungszeitraum war der 14. Juli bis 22. Juli 2022. Der statistische Fehler der Ergebnisse beträgt 2,5 Prozent. Zusätzliche Informationen zur Methode finden Sie auf Civey.com und im Civey-Whitepaper.
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