• Die Kontrolle der Mülltrennung oder auch die Überprüfung der Rauchmelder: Für diese Kosten müssen Mieter selbst aufkommen.
  • Das hat das Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe erklärt.

Mehr zum Thema Verbraucher

Vermieter dürfen die Kosten für die Kontrolle der Mülltrennung durch einen externen Dienstleister auf Mieter umlegen. Diese würden vom Begriff Müllbeseitigung in der Betriebskostenverordnung umfasst, erklärte der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe. Auch für die jährliche Überprüfung von Rauchmeldern dürften Vermieter von den Mietern Geld verlangen. (Az. VIII ZR 117/21)

Klage scheitert: Vermieter dürfen Kosten auf Mieter umlegen

Es ging um eine große Wohnanlage in Berlin. Die Immobiliengesellschaft beauftragte einen Dienstleister damit, die Restmülltonnen zu überprüfen und - falls notwendig - nachzusortieren. Eine Fachfirma sollte außerdem in den Wohnungen Rauchmelder anbringen und diese regelmäßig warten.

Die Kosten wurden je nach Wohnungsgröße auf die Mieter umgelegt. Die Kläger mussten so im Jahr 2018 insgesamt knapp 22 Euro für Miete und Wartung der Rauchmelder und etwa zwölf Euro für die Müllkontrolle zahlen. Ihre Klage dagegen scheiterte vor dem Amtsgericht Berlin-Spandau.

Das Berliner Landgericht verurteilte die Immobiliengesellschaft im Berufungsverfahren dazu, die Kosten für die Miete der Rauchmelder zurückzuerstatten - die Kosten für die Kontrolle von Rauchmeldern und Mülltonnen aber nicht. Dagegen zogen die Mieter vor den BGH.

Hier scheiterten sie nun endgültig. Der BGH erklärte, dass der Vermieter das Geld für den Müll-Dienstleister unabhängig davon verlangen dürfe, ob die betreffenden Mieter selbst den Müll falsch getrennt hätten. Die regelmäßige Überprüfung der Rauchmelder falle unter die umlegbaren Betriebskosten. (sbi/afp)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.