Schon wieder Lust auf einen Snack? Mit diesen Tipps naschen Sie weniger

Ein Stück Schokolade im Büro, ein paar Chips beim Serien schauen auf dem Sofa oder ein Keks als Belohnung nach dem Aufräumen: Zu viel naschen ist auf Dauer ungesund. Doch die Finger von dem Süßen zu lassen, fällt im stressigen Alltag oft nicht leicht. Doch zu viel Naschen kann ungesund sein.

Naschereien strotzen oft nur vor Zucker. Unter hohem Zuckerkonsum leidet jedoch nicht nur die Zahngesundheit. Der Süßstoff schädigt die Darmflora und steht unter dem Verdacht, Diabetes, Adipositas oder Depressionen zu begünstigen. Außerdem können vermehrt Entzündungen im Körper auftreten, was das Immunsystem schwächt und insgesamt anfälliger für Krankheiten macht.

Auf Donuts, Schokolade und Co. zu verzichten, ist für viele dennoch ein Ding der Unmöglichkeit. Der Süßkram schmeckt einfach zu gut! Gegen etwas Süßes ab und an ist auch nichts einzuwenden. Statt sich die Süßspeisen völlig zu verbieten (und nach einigen Tagen der Heißhungerattacke zu erliegen), ist es besser, den Zuckerkonsum auf ein gesundes Maß zu beschränken. Wir zeigen Ihnen, wie das klappt.

Wir essen nicht nur bei Hunger. Stress oder Langeweile können ebenfalls Appetit machen und vor allem die Lust auf Süßes fördern. Viele wollen sich aber auch durch das Stück Schokolade oder den Keks beruhigen, belohnen oder trösten - so wie sie es von Kindesbeinen an "gelernt" haben. Statt Süßes zu verschlingen, halten Sie inne und beobachten Sie Ihr Verhalten.

Greifen Sie bei Stress im Büro zu Snacks? Leeren Sie unbewusst die Bonbons-Tüte, wenn Sie konzentriert arbeiten? Trösten Sie sich nach dem Streit mit dem oder der Liebsten mit einem großen Becher Vanilleeis? All das können Situationen sein, in denen Sie in die Zuckerfalle tappen und beim Naschen auf Dauer über die Stränge schlagen.

Wenn Sie die Situationen und die Auslöser kennen, die Sie zum ungesunden Süßkram greifen lassen, sollten Sie im nächsten Schritt neue Gewohnheiten finden und etablieren. Wird alles wieder einmal zu viel, haben sich beispielsweise beruhigende Atemübungen bewährt. Anderen wiederum kann es helfen, eine kurze Runde im Park zu drehen und den Kopf freizukriegen.

Was vom Naschen abhält, kann auch je nach Situation variieren. Vielleicht tut es bei Stress im Büro auch eine Handvoll Nüsse oder etwas Studentenfutter. So nehmen Sie statt Zucker gesunde Fette und Proteine auf. Oder Sie stellen sich beim Serienschauen statt etwas Süßem bewusst gesunde Knabbereien wie frische Möhren oder Gürkchen auf den Tisch.

Eine gute Idee ist auch, die Hände beschäftigt zu halten - so kommen sie erst gar nicht in Versuchung, zu Süßem zu greifen und sich Leckereien in den Mund zu stopfen. Sie könnten beispielsweise mit dem Stricken oder Häkeln beginnen. Oder Sie balancieren zwei Kugeln in Ihrer Hand. Das lenkt ab und hält Ihre Gehirnzellen auf Trab, sodass Ihre Gedanken gar nicht um die Schokolade im Kühlschrank kreisen.

Auch regelmäßiger Sport und Bewegung an der frischen Luft können vom übermäßigen Naschen ablenken. Noch dazu haben Laufen, Schwimmen, Spazierengehen, Radfahren und Co. den positiven Effekt, dass Sie sich wohler in Ihrem Körper fühlen - und dann gar nicht mehr den Trost oder die Belohnung durch die Schokolade brauchen.

So banal es klingen mag: Wenn Sie plötzlich der Heißhunger auf Süßes überfällt, putzen Sie Ihre Zähne. Das vertreibt die Gelüste, denn mit Zahnpasta-Geschmack im Mund schmeckt die Schokolade oder der Kuchen nicht mehr so gut. Verwenden Sie noch dazu eine Zahnpasta mit Pfefferminz-Geschmack, kann das den Appetit auf Naschereien weiter zügeln. Und Ihrer Zahngesundheit kommt es ebenfalls zugute.

Sie können sich auch selbst ein Schnippchen schlagen und keine süßen Vorräte zuhause lagern. Kaufen Sie bewusst keine oder zumindest nur wenige Süßigkeiten, können Sie daheim auch weniger in Versuchung geraten. Wenn Sie nämlich keine Schokolade, Bonbons oder Kuchen zur Hand haben, hat auch die heftigste Heißhungerattacke keine Chance. Achten Sie beim nächsten Einkauf darauf, was im Einkaufswagen landet.

Abwarten und (Tee) trinken: Ja, tatsächlich kann diese Methode auch bei Heißhunger auf Süßes wirken. Viel und vor allem regelmäßiges Trinken von Wasser oder ungesüßtem Tee kann die Lust auf Schokolade und Co. stillen. Das Wasser im Magen sorgt zudem für ein kleines Sättigungsgefühl. Greifen Sie deshalb besser zur Wasserflasche als in die Schublade mit der Schokolade!

Wenn Sie einmal naschen wollen, naschen Sie richtig: Es muss ja nicht immer der superfette Sahnepudding sein. Vielleicht stillt ein gesunder Joghurt mit Früchten oder eine Götterspeise auch Ihre Gelüste. Letztere schmeckt ebenfalls gut, enthält aber kaum Fett. Auch Brot- oder Bananenchips gehören zu den gesünderen Naschereien.

Wenn Sie naschen, naschen Sie klug. Wählen Sie einen Snack, der keine hohe Energiedichte hat (hat in der Regel auch weniger Zucker). Denn dann können Sie sich davon ruhig etwas mehr gönnen. Reiswaffeln beispielsweise schmecken vielleicht ein wenig fad, mit etwas Nussmus oder Quark bestrichen kann daraus aber auch ein leckerer Snack für zwischendurch werden.

Wenn Sie sich Schokolade oder andere süße Leckereien gönnen, genießen Sie sie in vollen Zügen: Lutschen Sie genüsslich die einzelnen Schokoladenstücke. Konzentrieren Sie sich auf jeden Bissen. Zelebrieren Sie den Moment, wie das süße Etwas in Ihrem Mund zergeht. Dieses langsame Genießen ist oft befriedigender, als eine ganze Tafel oder eine ganze Packung Eis in wenigen Minuten zu verschlingen.

Verbieten Sie sich Süßigkeiten nicht, sondern erlauben Sie sich jeden Tag eine kleine Dosis Zucker. Legen Sie genau fest, wie viel Sie sich gönnen (wollen). Am besten naschen Sie nach dem Essen. Dann kann der Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen, weil der Körper durch die vorangegangene Mahlzeit Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate verdaut.

Nutzen Sie diese Tipps, um individuelle Gewohnheiten zu entwickeln, die Sie vom Naschen abhalten. Aber erwarten Sie keine Wunder. Sie werden nicht von heute auf morgen keine Brownies mehr essen. Setzen Sie sich stattdessen erreichbare Ziele und feiern Sie selbst kleine Erfolge: Wenn Sie sich etwa mit einem handvoll Süßem am Tag zufriedengeben, statt ganze Packungen zu leeren.