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Bereits bei den alten Römern und in vielen anderen Kulturen gehört das Kochen in Tontöpfen zum Alltag. Kein Wunder, denn Kochen und Backen im Römertopf ist kinderleicht: Wenn der Topf mit allen Zutaten bei der richtigen Temperatur im Ofen ist, übernimmt der Römertopf das Kochen.
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Vor jedem Gebrauch sollten Sie den Römertopf ins Wasser stellen, damit sich der Ton vollsaugen kann und die Lebensmittel besser dünsten können. Füllen Sie Ihre Spüle mit Wasser und stellen Sie die Schale hinein. Dann füllen Sie sie mit Wasser und legen den Deckel falsch herum darauf. Nun befüllen Sie noch den Deckel mit Wasser. Lassen Sie den Topf für 30 Minuten im Wasser.
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Nach dem Wässern sollten Sie den mit dem Essen befüllten Römertopf immer in den kalten Ofen stellen. Denn der Temperaturunterschied im vorgeheizten Ofen könnte den Topf zum Platzen bringen. Außerdem werden die Lebensmittel so auch schonend gegart, denn das Wasser aus dem Ton wird an die Zutaten abgegeben. Falls dem Gargut während der Kochzeit Flüssigkeit fehlt, können Sie vorsichtig warmes Wasser hinzugeben.
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Doch auch Brot, Kuchen oder Nachspeisen wie Kaiserschmarrn kann man im Römertopf zubereiten. Die traditionelle Süßspeise wird im Römertopf fluffig und die gleichmäßige Hitzeverteilung im Topf sorgt zudem für die perfekte Bräunung.
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Kaiserschmarrn
Nutzen Sie für Kaiserschmarrn einen Römertopf mit einem Volumen von vier Litern. Wässern Sie den Topf vorab. Legen Sie danach 100 Gramm Rosinen in 50 Milliliter Apfelsaft ein. Schlagen Sie Eiweiße von acht Eiern mit 50 Gramm Puderzucker und einer Prise Salz steif. Verrühren Sie die Eigelbe mit 50 Gramm Puderzucker und einem Päckchen Vanillezucker. Dann fügen Sie 300 Milliliter Milch, die Rosinen und 200 Gramm helles Mehl zur Eigelb-Zucker-Masse.
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Heben Sie im nächsten Schritt vorsichtig das Eiweiß unter den Teig. Fetten Sie den gewässerten Römertopf mit etwas Butter ein. Füllen Sie danach den Teig vorsichtig in den Topf, schließen Sie den Deckel und stellen Sie ihn in den kalten Ofen. Stellen Sie die Temperatur auf 200 Grad bei Ober- und Unterhitze und backen Sie den Kaiserschmarrn rund 45 Minuten.
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Für die letzten zehn Minuten entfernen Sie den Deckel, bestreuen die Nachspeise mit Butterflocken und etwas braunem Zucker. Wenn der Kaiserschmarrn goldbraun ist, schneiden Sie ihn in grobe Stücke und servieren ihn mit Apfelmus und Puderzucker.
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Joghurt-Krustenbrot
Auch Brot lässt sich im Römertopf wunderbar backen. Testen Sie ein Joghurt-Krustenbrot mit Hefe. Auch hierfür wässern Sie den Tontopf vorab.
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Im ersten Schritt lösen Sie zehn Gramm frische Hefe in 350 Millilitern lauwarmem Wasser auf. Fügen Sie dann einen Teelöffel Zucker hinzu und lassen die Mischung rund zehn Minuten stehen, bis sich Bläschen an der Oberfläche bilden. Für den Teig mischen Sie 700 Gramm helles Dinkelmehl, 100 Gramm Weizenvollkornmehl und 150 Gramm Joghurt und kneten die Zutaten mit einem Knethaken oder einem großen Löffel.
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Nun fügen Sie nach und nach die Hefe-Flüssigkeit in den Teig und kneten kräftig weiter, bis eine homogene Teigkugel entsteht. Lassen Sie den Teig abgedeckt eine Stunde ruhen. Danach falten Sie den Teig ein- bis zweimal wie ein Päckchen, damit Oberflächenspannung entsteht und lassen ihn erneut eine Stunde gehen. Heizen Sie in der Zwischenzeit den Ofen samt gewässertem Römertopf auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vor.
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Nach einer Stunde Gehzeit stürzen Sie den Teig in den Römertopf und schneiden die Oberfläche des Teigs mit einem Bäckermesser ein. Schließen Sie den Römertopf schnell und stellen Sie ihn wieder in den Ofen. Nehmen Sie den Deckel nach rund 40 Minuten ab und lassen Sie das Brot weitere 10 bis 15 Minuten backen, um eine schöne Kruste zu erhalten. Dafür drosseln Sie die Ofentemperatur auf 200 Grad. Danach abkühlen lassen.
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Limoncello-Gugelhupf
Römertöpfe sind auch in Gugelhupfform erhältlich. Damit können Sie etwa einen Limoncello-Gugelhupf zaubern. Wässern Sie die Form, fetten Sie sie mit ein wenig Butter ein und stauben danach Mehl in die Form. Dann verrühren Sie 250 Gramm weiche Butter, 250 Gramm Zucker, ein Päckchen Vanillezucker und etwas Salz rund fünf Minuten mit dem Handrührgerät.
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Mischen Sie danach den Schalenabrieb von zwei Bio-Zitronen hinzu. Nun fügen Sie unter Rühren nach und nach fünf Eier sowie 175 Milliliter Zitronencreme-Likör in die Masse. Im letzten Schritt heben Sie zügig 375 Gramm Mehl sowie zwei Teelöffel Backpulver in den Teig und füllen ihn in die Gugelhupfform. Stellen Sie den Kuchen in den Ofen, drehen Sie die Temperatur (erst jetzt!) auf 175 Grad und backen Sie ihn für rund 70 Minuten.
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Ente à l'Orange
Sie können im Tontopf auch einen Entenbraten zubereiten. Auch hierfür muss der Römertopf vorab gewässert werden. Für eine Ente à l'Orange können Sie noch eine Füllung für das Geflügel vorbereiten. Dafür zerkleinern Sie zwei Knoblauchzehen sowie zwei Zwiebeln. Vierteln Sie zwei kleine Äpfel und Orangen (samt Schale) und vermischen Sie alles mit einem gehackten Rosmarinzweig, zwei Teelöffeln Majorin sowie Salz und Pfeffer.
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Legen Sie die gewaschene und trocken getupfte Ente in den Bräter und stopfen Sie die Füllung hinein. Nun geben Sie etwas Marinade (100 Milliliter Weißwein, ein Esslöffel Honig) hinzu. Stellen Sie den Römertopf in den kalten Ofen und drehen Sie die Temperatur auf 200 Grad. Nach einer Stunde Deckel abnehmen und den entstandenen Sud mit einem Löffel über die Ente träufeln. Deckel schließen und weitere 45 Minuten garen lassen.
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Danach nehmen Sie den Bräter aus dem Ofen, gießen die Brühe in eine separate Schüssel und geben die Ente mit etwas Rest-Sud ohne Deckel wieder in den Ofen. Nach 15 Minuten ist die Haut schön knusprig und der Braten kann serviert werden. Den abgeschöpften Fond rühren Sie mit etwas Schmand, Salz und Pfeffer sowie falls nötig einem Teelöffel Speisestärke zu einer Bratensauce. Dazu passen Klöße und Rotkohl.
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Römertopf-Ratatouille
Sie können neben einem Braten auch Gemüse im Römertopf garen. Wenn Sie Fleisch im Bräter zubereiten, können Sie 45 Minuten vor Ende der Garzeit das Gemüse (geschnitten) hinzufügen. Für ein reines Gemüsegericht testen Sie eine Römertopf-Ratatouille für vier Personen. Dafür schneiden Sie vier Tomaten, zwei rote Paprika, jeweils 500 Gramm Zucchini und Auberginen sowie zwei kleine Zwiebeln und drei Knoblauchzehen klein.
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Füllen Sie das Gemüse in den gewässerten Römertopf, fügen Sie vier Kräuterzweige (Thymian, Rosmarin oder Oregano) hinzu und übergießen das Gericht mit 200 Millilitern Gemüsebrühe sowie einem Esslöffel Olivenöl. Schieben Sie den Topf in den kalten Ofen, stellen Sie ihn auf 230 Grad und lassen Sie die Ratatouille rund 30 Minuten garen. Vor dem Servieren entnehmen Sie die Kräuterstiele und rühren noch zwei Esslöffel Tomatenmark unter.
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Grünkohl-Eintopf
Auch einen Grünkohl-Eintopf können Sie im Römertopf schonend zubereiten. Dafür wässern Sie den Topf wie immer vorab mit Wasser. Falls Sie den Eintopf mit Fleischeinlage zubereiten wollen, drücken Sie das Fleisch aus vier Mettwürsten und mischen Sie dazu ein Eigelb, einen Esslöffel Paniermehl sowie vier zerkleinerte Zweige Oregano. Pürieren Sie die Fleischmasse mit einem Stabmixer und formen Sie daraus kleine Bällchen.
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Dann schälen Sie vier Kartoffeln, schneiden dazu zwei Karotten sowie eine Zwiebel klein und befüllen damit den Römertopf. Gießen Sie danach 500 Milliliter Gemüsefond dazu und legen Sie die Mettbällchen dazu. Schließen Sie den Topf und stellen Sie ihn in den kalten Ofen. Garen Sie für 40 Minuten bei 200 Grad. Zehn Minuten vor dem Ende der Garzeit fügen Sie 300 Gramm zerkleinerten Grünkohl mit Salz und Pfeffer hinzu.
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Nach jedem Gebrauch sollten Sie Ihren Römertopf mit Wasser und mildem Spülwasser auswaschen. Lassen Sie ihn danach vollständig trocknen, bevor Sie ihn im Regal verstauen. Legen Sie den Deckel immer falsch herum in den Topf. Falls Sie den Römertopf längere Zeit nicht benutzt haben, können Sie den gewässerten Topf mit Wasser und einem Spritzer Essig reinigen.