Eingerissene Mundwinkel, Augenringe, unreine Haut oder Kissenabdrücke im Gesicht – diese Schönheitsmakel müssen nicht sein. Zum Glück gibt es einfache Notfall-Tricks, die solche Beauty-Pannen schnell beheben.

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1. Augenringe am Morgen

Zu wenig geschlafen? Zu viel Stress? Oder am Abend zuvor vielleicht ein Glas Wein zu viel getrunken? Welcher Grund auch immer hinter Ringen unter den Augen oder Schwellungen steckt – mit Eis lassen sie sich schnell behandeln.

Der Grund: Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Anstatt schnell schmelzenden Eiswürfel einfach einen Löffel über Nacht ins Gefrierfach legen und morgens vorsichtig auf die Augenringe auflegen.

Einen ähnlichen Effekt haben kühle Gurkenscheiben. Sie versorgen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit. Danach geht es an die richtige Pflege: Augencremes mit kühlenden und belebenden Wirkstoffen wie Koffein oder Aloe vera erfrischen die empfindliche Partie und lassen letzte Schatten und Schwellungen schnell verschwinden.

2. Pickel-Alarm

Bloß nicht ärgern, wenn ein Pickel sprießt! Und jedenfalls nicht herumdrücken. Ein funktionierendes Immunsystem werde sehr gut selbst mit kleinen Eiterherden wie Pickeln fertig, sagt Ute Siemann-Harms, Fachärztin für Dermatologie an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Wer an den kleinen Entzündungen herumexperimentiert, befeuere sie häufig noch. Außerdem besteht die Gefahr, dass Narben entstehen.

Greifen Sie stattdessen zu Teebaumöl: Es wirkt antibakteriell und unterstützt die Wundheilung. Am besten wird es mit einem Wattestäbchen direkt auf die entzündete Stelle aufgetragen.

Anschließend kann der Übeltäter mit einem Abdeckstift überschminkt werden. Für das Abdecken von Pickeln ist es ratsam, einen antiseptischen Stift mit Wirkstoffen wie Salicylsäure oder Zink zu wählen.

Wichtig ist jedoch, dass man die Ränder gut verwischt, um sie farblich an die Gesichtshaut anzugleichen.

Hierfür aber nicht die Finger nehmen, sondern ein Wattestäbchen, rät das Portal Haut.de. Das Wattestäbchen vermeidet, dass in die entzündete Stelle weitere Verunreinigungen gelangen.

3. Eingerissene Mundwinkel

Eingerissene Mundwinkel können sehr unangenehm sein: Die Haut der Mundwinkel schmerzt, ist entzündet und heilt schlecht. In der Regel sind die Beschwerden harmlos, oft steckt ein Nährstoffmangel dahinter. Ein Mangel an Eisen, Zink oder B-Vitaminen kann dafür verantwortlich sein.

Doch was hilft, wenn die Beschwerden bereits akut sind? Honig ist ein ideales Hausmittel und sorgt sofort für Linderung. Dazu einfach eine kleine Menge auf die Lippen tupfen und sanft in die Mundwinkel massieren. Seine Inhaltsstoffe wirken wundheilend und schmerzstillend, gleichzeitig wird die Lippenhaut intensiv gepflegt.

4. Müde Haut und fahler Teint

Die Haut sieht müde und fahl aus? Jetzt heißt es: Durchblutung ankurbeln und Feuchtigkeit einschleusen! Ersteres gelingt mit einem Peeling, das mithilfe von feinen, körnigen Substanzen abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Die Haut wird glatter und geschmeidiger, ihr Aussehen feiner und frischer.

"Peelings können je nach Hauttyp und Hautzustand ein- bis zweimal pro Woche als Ergänzung zur täglichen Reinigung benutzt werden", erklärt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt am Main. Die Produkte werden auf dem trockenen oder feuchten Gesicht unter Aussparung des Augenbereichs sanft einmassierend verteilt und anschließend mit Wasser abgespült.

Alternativ könnten auch sogenannte Fruchtsäurepeelings verwendet werden, die die Haut mit Säuren aus Früchten behandeln und ebenfalls abgestorbene Hautzellen lösen. Huber betont aber, dass man damit sorgsam umgehen sollte, da empfindliche Haut gereizt reagieren kann.

Nach einem Peeling ist die Haut aufnahmefähiger für pflegende Wirkstoffe. Daher ist dann der perfekte Zeitpunkt, ihr einen intensiven Feuchtigkeitskick in Form von Cremes oder Masken zu geben. Ideal sind Produkte mit Hyaluronsäure: Der Wirkstoff bindet Feuchtigkeit und lässt die Haut praller wirken. Am besten sanft mit den Fingerspitzen einmassieren – das regt den Blutkreislauf an und sorgt so für einen frischen, belebten Teint.

5. Kissenabdrücke im Gesicht

Das faltige Kissen hat seine Abdrücke im Gesicht hinterlassen? Normalerweise dauert es etwa 1,5 Stunden, bis die Knitterfalten im Gesicht von alleine verschwinden. Doch wer morgens nicht so viel Zeit hat, sondern schon kurz nach dem Aufstehen ausgeruht und hellwach im Büro erscheinen muss, der kann das Verschwinden der Falten mit ein paar Tricks beschleunigen.

Um die Kopfkissenfalten am Morgen zu glätten, muss die Durchblutung angeregt werden. Dazu das Waschbecken mit kalten Wasser auffüllen. Einen Wachlappen zur Hand nehmen, diesen mit möglichst heißem Wasser befeuchten und sanft auf das Gesicht drücken. Danach taucht man sein Gesicht in das Waschbecken mit kalten Wasser. Dieser Warm-Kalt-Wechsel macht nicht nur wach, sondern sorgt auch dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern und wieder verengen – und strafft so Haut.

Damit Knitterfalten und Kissenabdrücke gar nicht erst entstehen, sollte Bettwäsche aus Seide, Satin oder glatter Mikrofaser verwendet werden. Diese zarten Stoffe rauen die Haut dank ihrer glatten Oberfläche im Gegensatz zu Baumwollbezügen nicht auf und hinterlassen keine Abdrücke.

6. Schweißgeruch und -flecken

Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn sich Flecken unter den Achseln oder am Rücken bilden. Was tun?

Im Zweifelsfall: duschen. Schweiß besteht nämlich zu 99 Prozent aus Wasser, erklärt Dr. Wolfgang Schillings vom Athleticum der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Und Wasser stinkt bekanntlich nicht.

"Unangenehmer Geruch entsteht in Verbindung mit Bakterien", so der Experte. Wer die Haut regelmäßig reinigt, sollte grundsätzlich beim Schwitzen schon mal weniger unangenehm riechen.

Die restliche Arbeit übernimmt ein Antitranspirant: Diese spezielle Form von Deodorant enthält Aluminiumsalze, welche die Schweißporen verengen und so dafür sorgen, dass die Haut unter den Armen trockener bleibt. Aluminiumsalze in Kosmetikprodukten sind allerdings umstritten – immer wieder kam der Verdacht auf, dass sie die Gesundheit gefährden könnten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät daher, sie nicht nach der Rasur oder auf geschädigter Haut zu verwenden.

Um Schweißflecken grundsätzlich zu vermeiden, kann auch das Material der Kleidung einen Unterschied machen. Bei atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle oder Seide macht sich Transpiration grundsätzlich weniger bemerkbar als bei Kunstfasern.

Auch die Farbe der Kleidung ist entscheidend: Frische Schweißflecken sind beispielsweise auf schwarzem Stoff sehr viel schwerer zu erkennen als auf hellen Textilien.

Verwendete Quellen:

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