Auch die SPD hat Worten ihres Generalsekretärs Kevin Kühnert zufolge zuletzt überdurchschnittlich steigende Mitgliedszahlen registriert.

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Das sei wichtig und werde von Mitgliedern in Regionen, "wo es schwierig ist", als Ermutigung erlebt, sagte Kühnert am Mittwoch den Sendern RTL und ntv unter anderem mit Blick auf Thüringen, wo ein Landtagswahlkampf anstehe und es zuletzt Brandanschläge auf die Privathäuser von Mitgliedern gegeben hatte.

"Dass die jetzt nicht die Fahne einrollen, sondern sagen, ich fühle mich ermutigt von den Demos und von den Leuten, die sagen, jetzt erst recht, ich engagiere mich, das ist in einer schwierigen Situation trotzdem ein Lichtschein am Ende des Tunnels", sagte Kühnert.

Sowohl die Ampelparteien als auch die Unionsparteien hatten Medienberichten zufolge im vergangenen Jahr Mitglieder verloren. Nach den Enthüllungen über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern, Rechtsextremen und Unternehmern in Potsdam und den davon ausgelösten Großdemonstrationen für Demokratie verzeichneten die großen Parteien in Deutschland aber wieder steigende Mitgliedszahlen. Den größten Zuwachs gab es einem Medienbericht zufolge bei den Grünen. Allerdings verzeichnete auch die in Teilen rechtsextreme AfD Zulauf.

Trotz des Zulaufs für die Parteien zeigte sich Kühnert besorgt über das gesellschaftliche Klima im Land. Die jüngsten Proteste von Bäuerinnen und Bauern nannte er zwar legitim, lehnte Grenzüberschreitungen wie verhinderte Parteiveranstaltungen aber ab. "Die klare Aufforderung an alle demokratischen Kräfte, Parteien wie auch die sonstige Zivilgesellschaft muss sein, sich schützend vor diejenigen zu stellen, die dort angegriffen werden, auch wenn sie nicht dasselbe Parteibuch haben", sagte Kühnert.

"Ich bekenne mich einfach dazu, dass in der Demokratie demokratische Parteien sich versammeln, diskutieren und ihre Argumente vortragen können. Wenn das nicht mehr geht, dann haben wir alle ein Problem", sagte Kühnert mit Blick auf die jüngsten Angriffe auf Parteiveranstaltungen vor allem der Grünen.  © AFP

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