Vorerst gibt es keine Klarheit, wer die nächste Regierung bilden soll. Alexander Van der Bellen erteilt Herbert Kickls FPÖ keinen direkten Auftrag zur Regierungsbildung. Stattdessen bittet das Staatsoberhaupt die drei größten Parteien, Vorgespräche zu führen, inwiefern eine Zusammenarbeit möglich sein könnte.
"Es gibt eine Pattsituation":
Lesen Sie auch
- Experten geben Prognose zu Wahltrends in Vorarlberg ab
- Die Entzauberung der Entzauberung?
Bisher sei es nach Wahlen üblich gewesen, dass der Bundespräsident der stimmenstärksten Partei den Auftrag zur Regierungsbildung gab. "Aber diesmal ist ein unüblicher Fall eingetreten", sagte Van der Bellen. Schließlich wolle niemand mit dem Wahlsieger koalieren. "Meine Gespräche gestern und vorgestern haben diesen Eindruck noch verstärkt."
Van der Bellen: "Ich will Klarheit für Österreich"
"Ich will Klarheit - Klarheit für Österreich", betonte Van der Bellen. Er bitte die Chefs der drei größten Parteien – FPÖ, ÖVP und SPÖ – "verlässlich zu klären, welche Zusammenarbeit vorstellbar ist oder wäre". So solle die derzeitige Pattsituation aufgelöst werden.
Zeit haben
"Die Lage ist diesmal alles andere als üblich", betonte das Staatsoberhaupt. Der Respekt vor den Wählerinnen und Wählern aller Parteien gebiete, "dass wir hier sichergehen müssen".
Van der Bellen hatte in den vergangenen Tagen Gespräche mit den Parteichefs der fünf im nächsten Nationalrat vertretenen Parteien geführt. Schon direkt nach dem Wahlsieg der FPÖ stand die Frage im Raum, ob das Staatsoberhaupt einen Regierungsbildungsauftrag an Parteichef Herbert Kickl vergeben würde. (ank)
Verwendete Quelle
- Pressekonferenz Alexander Van der Bellen
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.