Der Verfassungsschutz ist besorgt über die gesellschaftliche Entwicklung von Cottbus. Die rechte Szene würde sich "wie eine Krake" in der Stadt festsaugen, die als Zentrum des Rechtsextremismus gesehen werden muss.
Cottbus ist aus Sicht des Verfassungsschutzes der "Hotspot" des Rechtsextremismus in Brandenburg.
"Es ist für uns als Verfassungsschutz ein toxisches Gebilde" sagte der Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit des Verfassungsschutzes Brandenburg, Heiko Homburg, dem Sender RBB (Donnerstag).
Es handele sich um eine vielschichtige Szene mit Bezügen ins Rockermilieu, zur Türsteher-Szene und auch ins Security-Gewerbe. "Die wollen raus aus der Subkultur."
Cottbuser Fußball-Hooligans im Zentrum
Mitglieder der Szene arbeiteten daran, sich "wie eine Krake" in der Stadt festzusaugen und immer mehr zu bestimmen. Das Milieu verdichte sich immer mehr.
Im Zentrum der Rechtsextremisten stehen nach Recherchen des Senders "führende Köpfe der rechtsextremen Fangruppierung Inferno Cottbus", dies erklärten verschiedene Experten übereinstimmend.
Der Fußball-Drittligist FC Energie Cottbus hatte am Mittwoch für Anfang März einen Runden Tisch mit Vertretern der Polizei und des Verfassungsschutzes angekündigt, um das Problem bezogen auf den Verein zu thematisieren.
"Im Moment haben wir wegen der noch laufenden Transferperiode keine Zeit, um uns damit aktuell zu beschäftigen", sagte ein Vereinssprecher. (dpa/mwo)
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