Angesichts der stockenden UN-Nachhaltigkeitsziele hat Generalsekretär António Guterres eine umfassende Reform des globalen Finanzsystems gefordert. Es brauche dringend eine Neugestaltung der "veralteten, dysfunktionalen und unfairen" Struktur, damit Entwicklungsländer einen besseren Zugang zu günstigen Krediten bekämen, sagte Guterres am Montag bei einem hochrangig besetzten Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen in New York. Dies könne der Schlüssel dazu sein, die 17 in Verzug geratenen Ziele (SDG) wiederzubeleben.

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Die Staaten der Welt hatten sich mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) 2015 zentrale Vorsätze gegeben, mit denen etwa Hunger und extreme Armut bis 2030 beendet werden sollten. Doch die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und eine Schuldenkrise in armen Ländern haben die Ziele extrem zurückgeworfen: Wenn es so weitergeht wie bisher, werden im Jahr 2030 laut UN noch immer 575 Millionen Menschen in großer Armut und mehr als 600 Millionen in Hunger leben. Nur 15 Prozent aller Vorsätze sind den UN zufolge auf Kurs.

Guterres kritisierte die ungerechte Verteilung von Gütern auf dem Planeten scharf: "In unserer Welt des Überflusses ist Hunger ein schockierender Schandfleck für die Menschheit und eine epische Menschenrechtsverletzung".

Zudem mahnte er den schnelleren Übergang zu erneuerbaren Energien, die Verbesserung der weltweiten Bildung und ein Ende des "Krieges gegen die Natur" unter anderem durch die Erderhitzung an. "Die SDGs sind also nicht nur eine Liste von Zielen. Sie trugen die Hoffnungen, Träume, Rechte und Erwartungen der Menschen überall hin", so Guterres.  © dpa

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