Israels Armee setzt nach eigener Darstellung ihre Angriffe auf Stellungen der Islamistenorganisation Hamas im Gazastreifen fort. Israels Luftwaffe habe am Freitag "rund 35 Terrorziele im gesamten Gazastreifen angegriffen, darunter operative Kommandozentralen, Militärposten, Infrastruktur von Terrororganisationen", teilte das Militär am Samstag mit. "Dutzende Terroristen wurden am vergangenen Tag bei Bodenkämpfen und Luftangriffen im Gazastreifen eliminiert." Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, binnen 24 Stunden seien 72 Palästinenser getötet und weitere 144 verletzt worden. Damit steige die Zahl der seit Beginn des Gaza-Krieges Getöteten auf 32 142 Menschen. 74 412 weitere hätten Verletzungen erlitten. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Zahlreiche Tote und Verletzte werden noch unter Trümmern vermutet. Wegen der heftigen Kämpfe können Rettungskräfte nicht immer zu ihnen vordringen.
Israelische Soldaten sind Armeeangaben zufolge auch weiter in der Schifa-Klinik im Einsatz. "Bislang haben die Einsatzkräfte mehr als 170 Terroristen in der Gegend des Krankenhauses eliminiert, mehr als 800 Verdächtige befragt und zahlreiche Waffen sowie Terror-Infrastruktur aufgefunden", teilte das Militär am Samstag weiter mit. Die Angaben ließen sich ebenfalls zunächst nicht unabhängig prüfen. Israelische Truppen waren in der Nacht zum Montag zum zweiten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs in die größte Klinik des Gazastreifens eingerückt, um dort nach eigenen Angaben gegen die Hamas vorzugehen.
Angesichts der schlimmen humanitären Lage und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen gibt es inzwischen aus vielen Ländern Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs.
Auslöser des Krieges war die brutale Terrorattacke der Hamas auf Israel vom 7. Oktober. Die Angreifer ermordeten dabei im israelischen Grenzgebiet mehr als 1200 Menschen und verschleppten 250 weitere in den Küstenstreifen. Ziel des Gaza-Krieges ist es laut Israel, die Hamas zu zerstören und die Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation zu befreien. Man geht davon aus, dass noch rund 100 von ihnen am Leben sind. © dpa
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