Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine weiteres Dorf im ostukrainischen Donezk erobert. Der Heeresgruppe Zentrum sei durch aktives Handeln gelungen, die Ortschaft Sokil einzunehmen und seine taktische Lage zu verbessern, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die ukrainische Seite kommentierte dies zunächst nicht. Unabhängig lassen sich die Berichte der Kriegsparteien oft nicht nachprüfen.
Eroberung inzwischen bestätigt
Allerdings hat das dem ukrainischen Verteidigungsministerium nahestehende Portal Deepstate bereits Ende Juni den kleinen Flecken unmittelbar neben der wesentlich größeren und lange umkämpften Ortschaft Otscheretyne als unter russischer Kontrolle markiert. Sokil, das bei einer Volkszählung vor 20 Jahren wenige Dutzend Einwohner hatte, liegt im Landkreis Pokrowsk. Pokrowsk gilt als eins der möglichen Ziele des russischen Vormarsches in dem Raum. Russische Truppen konnten dort nach dem Fall der Festung Awdijiwka in den vergangenen Monaten vorrücken.
Etwas weiter nördlich hatten russische Truppen zuletzt die Einnahme eines Stadtteils der schwer umkämpften Stadt Tschassiw Jar gemeldet. Unabhängige Militärblogger haben die Eroberung inzwischen bestätigt. Die gesamte Stadt sei aber bisher nicht akut vom Fall bedroht, betonten sie. © dpa
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