Eine vom Militär erklärte "taktische Pause" bei Kämpfen entlang einer Route für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen ist in Israel auf Kritik rechtsextremer Politiker gestoßen.
Polizeiminister Itamar Ben-Gvir schrieb am Sonntag auf X, wer diese Entscheidung getroffen habe, "während unsere besten Soldaten im Kampf fallen", sei "ein Narr und Dummkopf, der nicht auf seinem Posten bleiben darf". Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb: "Die humanitäre Hilfe, die weiter an die Hamas gelangt, belässt sie an der Macht und droht, unsere Erfolge im Krieg zunichtezumachen."
Das israelische Militär kündigte am Sonntagmorgen für seinen Einsatz im südlichen Gazastreifen eine täglich mehrstündige und räumlich begrenzte "taktische Pause" an. Dies soll mehr Hilfslieferungen in das Küstengebiet ermöglichen. Die Entscheidung wurde nach Beratungen mit den Vereinten Nationen und internationalen Organisationen getroffen, wie die Streitkräfte mitteilten. Die Pause gilt demnach bereits bis auf Weiteres zwischen 8 und 19 Uhr (7 bis 18 Uhr MESZ) entlang der Straße, die vom Grenzübergang Kerem Schalom nach Nordosten führt. Das Militär erklärte jedoch, die Pause beziehe sich nicht auf die Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten, dort sollten die Kämpfe weitergehen.
Israelische Medien berichteten, Verteidigungsminister Joav Galant sei nicht vorab über die Entscheidung informiert worden. Galant sei ungehalten über das Timing, zumal die Armee am Wochenende den Tod von insgesamt elf israelischen Soldaten im Gazastreifen bekanntgegeben habe. © dpa
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