Nach dem brisanten Ibiza-Video, das Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu Fall brachte und die österreichische Regierungskoalition sprengte, gibt es neue Informationen in den laufenden Ermittlungen. Sieben Beschuldigte sind im Visier der Behörden.
Die österreichische Justiz ist in den Ermittlungen zu der Ibiza-Affäre um Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und einem heimlich aufgenommenes Video einen erheblichen Schritt weitergekommen. Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Wien vom Dienstag werde ein Ermittlungsverfahren gegen sieben Beschuldigte geführt, unter anderem wegen des Verdachts des Missbrauchs von Tonaufnahme- oder Abhörgeräten, der Fälschung besonders geschützter Urkunden, der versuchten Erpressung sowie des schweren Betruges. "Nach der derzeitigen Verdachtslage sollen zumindest zwei Personen an der Planung und Umsetzung der Videoaufnahmen beteiligt gewesen sein", heißt es in der Mitteilung der Anklagebehörde.
Ibzia-Video brachte Strache zu Fall
In dem heimlich aufgenommenen Ibiza-Video aus dem Sommer 2017 wirkte Strache im Gespräch mit einer vermeintlichen Oligarchen-Nichte anfällig für Korruption. Einen Tag nach der Veröffentlichung des Videos im Mai 2019 trat er von allen Ämtern zurück, bestritt aber die Vorwürfe. An der Ibiza-Affäre zerbrach im selben Monat die österreichische Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ.
Gegen drei Verdächtige, die vor wenigen Tagen in Untersuchungshaft genommen wurden, werde weiter ermittelt. Details zu den bisherigen Erkenntnissen wurden von der Staatsanwaltschaft nicht genannt, das das ganze Verfahren "weiterhin als Verschluss-Sache geführt" werde. (mss/dpa)
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