Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali hat den Vorstandsbeschluss zu der umstrittenen Abgeordneten Sahra Wagenknecht scharf kritisiert. Sie halte den Beschluss für einen "großen Fehler und einer Partei unwürdig, die sich Solidarität und Pluralität auf die Fahnen schreibt", schrieb Mohamed Ali am Samstagabend auf Twitter. Der Linken-Vorstand hatte in einem einstimmig beschlossenen Stellungnahme Wagenknecht zur Rückgabe ihres Bundestagsmandats aufgefordert und erklärt, die Zukunft der Partei ohne sie zu sehen.

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Mohamed Ali: Veröffentlichung von Vorstandsbeschlüsse nicht Aufgabe der Linke

Mohamed Ali schrieb dazu weiter: "Wir haben unseren Wählerinnen und Wählern und all den Menschen gegenüber, die ohne uns keine Stimme haben, eine wichtige Aufgabe." Die Linken-Fraktionschefin betonte: "Vorstandsbeschlüsse gegen eigene Mitglieder zu fällen und öffentlich breit zu treten gehört nicht dazu!"

Wissler: Die Partein von inne infrage stellen

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler begründete das Vorgehen gegen Wagenknecht damit, dass diese die Partei von innen infrage stelle. Der wiederholten Aufforderung, von der Gründung eines konkurrierenden Parteiprojekts Abstand zu nehmen, sei sie bis heute nicht nachgekommen.

Wagenknecht hatte erst am Freitag in einem Interview bekräftigt, Gespräche über die Gründung einer neuen Partei zu führen. Ungeachtet der Aufforderung der Linken-Führung, sich bald über ihren Verbleib in der Partei zu entscheiden, hatte sie ihren Plan bekräftigt, diese Entscheidung erst bis Jahresende zu treffen.


  © AFP

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