- Unmittelbar vor der Landtagswahl wirft die Maskenaffäre um Nikolas Löbel und Georg Nüßlein ein sehr schlechtes Licht auf die Union in Baden-Württemberg.
- CDU-Generalsekretär Manuel Hagel platzt wegen der Geschehnisse nun der Kragen und er fordert klare Konsequenzen.
Der baden-württembergische CDU-Generalsekretär Manuel Hagel fordert wegen der Maskenaffäre den sofortigen Rücktritt des Mannheimer Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel von allen politischen Ämtern.
"Ich bin fassungslos und stinksauer. Wer in solch einer Situation sich selbst die Taschen voll macht, der vertritt nicht das Volk, sondern ganz niederste persönliche Interessen", sagte Hagel dem Radioprogramm "SWR Aktuell".
Der Sachverhalt müsse lückenlos und zügig aufgeklärt werden. Das Verhalten Löbels sei mit der Haltung der Partei nicht mehr zu vereinbaren. "Wer so etwas tut, der tritt die Werte unserer Christdemokratie mit Füßen. Politische Verantwortung übernimmt man in so einem Fall sofort und umfassend."
Affäre bringt Union vor der LTW in Bedrängnis
Die Affäre um fragwürdige Geschäfte mit Corona-Masken bringt die Union im Südwesten eine Woche vor der Landtagswahl in Bedrängnis.
Löbel und der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein (CSU) sollen Provisionen in sechsstelliger Höhe für die Vermittlung von Masken-Geschäften kassiert haben.
Beide haben ihren Austritt aus der Unionsfraktion erklärt, wollen ihr Mandat aber behalten, obwohl Partei- und Fraktionsführung den Rückzug verlangen.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte dem Sender SWR1, sich in einer schweren Krise zu bereichern, verursache einen "enormen Vertrauensverlust" der Politik. Nüßlein und Löbel müssten sofort zurücktreten, sagte Kretschmann. (dpa/fte)
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