Nach Syrien zurückkehrende Flüchtlinge sind nach einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros der Gefahr schwerer Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt.
Verantwortlich dafür seien die Regierung, de-facto-Behörden und andere bewaffnete Gruppen, teilte das Büro am Dienstag in Genf mit. Menschen seien willkürlich verhaftet, misshandelt und gefoltert worden. Manche hätten sexualisierte Gewalt erlebt, manche seien entführt worden oder verschwunden. Einigen seien Geld und Besitztümer abgenommen worden. Dasselbe erlebten auch Syrer, die nicht geflüchtet waren, aber Rückkehrer und vor allem Rückkehrerinnen seien offenbar besonders betroffen, heißt es in dem Bericht.
Der UN-Menschenrechtshochkommissar Volker Türk rief Gastländer auf, zu ihnen geflüchtete Syrer und Syrerinnen nicht zu einer Rückkehr zu zwingen. "Eine Rückkehr sollte freiwillig sein und Bedingungen für eine sichere, würdige und dauerhafte Rückkehr erfüllen", teilte Türk mit. Alles deute darauf hin, dass dies in Syrien nicht der Fall sei. Unter anderem habe die Türkei die Rückführung von mehr als einer Million syrischen Flüchtlingen angekündigt.
Das Büro bezog sich auf Gespräche mit Rückkehrern. Einer habe berichtet, dass er von Sicherheitskräften aufgegriffen wurde, die Augen verbunden bekam und zwei Tage lang geschlagen worden sei. Eine Frau wurde nach eigenen Angaben mit zwei Töchtern festgehalten, ehe ihre Familie eine Ablösesumme zahlte. © dpa
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