Innerhalb von zwei Jahren hat es bei dem Fahrdienst Uber mindestens 6.000 sexuelle Übergriffe gegeben: So viele wurden dem Unternehmen nach eigenen Angaben gemeldet. Die Opfer sind in den meisten Fällen die Fahrgäste.
Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat in den vergangenen zwei Jahren fast 6.000 sexuelle Übergriffe gemeldet bekommen. 464 davon seien Vergewaltigungen gewesen, heißt es in dem am Donnerstag vorgelegten ersten Bericht dieser Art des US-Unternehmens.
Außerdem kamen dem Report zufolge im Zeitraum 2017 bis 2018 19 Menschen bei Überfällen ums Leben. Uber betont aber, 99,9 Prozent aller Fahrten seien ohne Probleme verlaufen. Nicht zuletzt habe man in den vergangenen zwei Jahren mehr Instrumente geschaffen, um die Sicherheit für Fahrer und Mitfahrer zu erhöhen sowie 44.000 Fahrer abgelehnt.
Nur acht Prozent der Opfer waren die Fahrer
Uber strich in dem Report heraus, dass es eine Kluft zwischen in Medien berichteten Vorfällen und den tatsächlichen Opfer-Statistiken gebe. In Medienberichten wurden weibliche Fahrgäste zu 92 Prozent als Opfer sexueller Übergriffe genannt.
Nur acht Prozent der Opfer seien demnach Fahrer gewesen. In Wirklichkeit machten die Fahrer nur fast die Hälfte der Beschuldigten bei sexuellen Übergriffen aus. In 54 Prozent seien die Fahrgäste die Beschuldigten.
Alleine in den USA liefen in den beiden untersuchten Jahren täglich gut drei Millionen Fahrten über Uber, teilte das seit Mai börsennotierte Unternehmen weiter mit. 2019 sei die Zahl auf täglich fast vier Millionen gestiegen.
Seit Jahren krempelt Uber die Transport-Branche um. Weltweit ist der Fahrdienst in gut 700 Städten aktiv, er ist allerdings auch umstritten. Beispielsweise in London hatte Uber zuletzt seine Lizenz verloren, weil die Transportbehörde dem Fahrdienst-Vermittler die Gefährdung von Fahrgästen vorwarf. (dpa/ank)
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