Eine Frau im englischen Amesbury stirbt nach einem Kontakt mit dem Nervengift Nowitschok. Nun weiß die Polizei, worin sich die Substanz befand. Kommen sie der Lösung des Falls nun näher?

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Die britische Polizei hat den Behälter gefunden, durch den ein Mann und eine Frau mit dem Nervengift Nowitschok in Kontakt kamen. Die Frau war am Sonntagabend an den Folgen der Vergiftung gestorben. Scotland Yard teilte am Freitag mit, es handele sich um eine kleine Flasche, die im Haus des Mannes in Amesbury gefunden worden war.

Quelle unklar

Tests hätten ergeben, dass es sich beim Inhalt der Flasche um das Nervengift Nowitschok gehandelt hat. Unklar ist, wie der Behälter in das Haus des Mannes gelangte.

Nun soll nach Angaben der Polizei festgestellt werden, ob das Gift aus derselben Quelle stammt wie die Substanz, mit der der russische Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März vergiftet worden waren.

Diplomatische Krise durch Skripal-Fall

London bezichtigte Moskau, Drahtzieher des Anschlags auf die Skripals gewesen zu sein. Nowitschok wurde in der früheren Sowjetunion entwickelt, später wurde damit auch in anderen Ländern experimentiert. Der Kreml bestreitet jegliche Vorwürfe. Der Fall löste eine schwere diplomatische Krise aus. Mehr als zwei Dutzend Länder wiesen russische Diplomaten aus. Russland reagierte ebenfalls mit Ausweisungen.

Opfer wurde befragt

Die 44-jährige Frau aus Salisbury war am Sonntagabend im Krankenhaus gestorben. In der Klinik hatte sie gut eine Woche zusammen mit ihrem 45-jährigen Lebensgefährten gelegen, der mittlerweile wieder ansprechbar ist und von der Polizei befragt werden konnte.


  © dpa

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