Nach Wassereinbrüchen, Überschwemmungen oder anderen Naturkatastrophen sollen unwiederbringliche Dokumente aus Archiven künftig rascher gesichert und gerettet werden. Das Bundesarchiv hat dazu drei mobile Notfallstationen angeschafft, in denen beschädigte Bestände zunächst von Schlamm gereinigt und verpackt werden können, um sie dann einzufrieren und später zu restaurieren.
"In Zeiten, in denen wir es immer öfter mit extremen Wetterereignissen zu tun haben, ist Katastrophenschutz wichtiger denn je", sagte Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs, am Montag zur Vorstellung der drei Einheiten, die jeweils auf einen Anhänger passen. "Wir müssen alles tun, um Kulturgut bestmöglich zu schützen."
Beispiele solcher Notfälle waren in der Vergangenheit das Ahrtal-Hochwasser, der Einsturz des Kölner Stadtarchivs oder das Elbe-Hochwasser. Das Bundesarchiv hat nach eigenen Angaben jeweils bei der Rettung von Beständen mitgeholfen. Die drei neuen Anhänger sollen in Berlin, Koblenz und Freiburg stationiert werden.
Die Anschaffung kostete nach Angaben des Bundesarchivs zusammen etwa 60 000 Euro, finanziert aus Sondermitteln des Bundestags. Insgesamt will das Bundesarchiv in den Ausbau seines Katastrophenschutzes drei Millionen Euro investieren, so etwa in größere Kapazitäten für die Gefriertrocknung. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.