Hartmut Ziebs hatte jüngst vor einer Unterwanderung der Feuerwehr durch Rechtspopulisten gewarnt. In der Folge wurde er massiv beleidigt und bedroht. Nun zieht der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes die Konsequenzen und tritt zurück.

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Nach Querelen im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) tritt dessen Präsident Hartmut Ziebs zum Jahresende zurück. "Der einzige Weg, den DFV aus der schlimmsten Krise seiner Geschichte zu führen, kann jetzt nur in einem kompletten Neustart liegen", teilte Ziebs im Rahmen einer Sitzung des NRW-Landesverbands am Samstag in Wuppertal in einer Pressemitteilung mit.

Seinen Schritt begründete er unter anderem mit "fortgesetzten Intrigen und Behinderungen seiner Arbeit". Zudem forderte Ziebs seine Stellvertreter ebenfalls dazu auf, zurückzutreten. "Macht Ihr - wie auch ich - den Weg frei für einen wirklichen Neuanfang im DFV, der nur mit unser aller Amtsverzicht denkbar ist."

Der Dachverband vertritt die Interessen von 1,3 Millionen deutschen Feuerwehrleuten.

Seit Wochen tobt ein heftiger Streit über die Amtsführung des Präsidenten, der aus Schwelm (Ennepe-Ruhr-Kreis) in NRW kommt. Mehrere Vizepräsidenten hatten Ziebs, der regulär bis 2021 im Amt ist, vor einigen Wochen bei einer Präsidiumssitzung zum Rücktritt aufgefordert.

Ziebs hatte das in einen Zusammenhang damit gebracht, dass er sich gegen rechtsnationale Tendenzen im Verband gewandt habe. "Die teilweise rechtsnationalen Tendenzen bei der AfD sind eine Gefahr für die Demokratie. Es wäre dramatisch, wenn die Feuerwehr da reinrutscht", hatte er erklärt.

Ziebs hatte Rücktritt bis zuletzt abgelehnt

Der Präsidialrat des Verbandes hatte das zurückgewiesen. Nach einer Sondersitzung am 7. Dezember erklärte er, dass die Rücktrittsfrage zu keinem Zeitpunkt mit den politischen Äußerungen des Präsidenten gegen Rechtspopulismus verbunden gewesen sei.

"Die Feuerwehrverbände decken keine rechtsnationalen Tendenzen. Wir dulden kein radikales Gedankengut, sondern stehen für alle Werte einer freiheitlichen Demokratie ein", so der Präsidialrat.

Einen Rücktritt hatte Ziebs zuletzt noch abgelehnt. (hub/dpa)  © dpa

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