Knapp zwei Jahre nach der gewaltsamen Tötung eines Touristen aus dem hessischen Fulda in Südafrika hat der Prozess gegen drei Tatverdächtige begonnen. Die Männer im Alter zwischen 37 und 40 Jahren sind wegen des Verdachts des Mordes, versuchten Mordes, illegalen Besitzes von Waffen und Munition, Raubes sowie versuchten Raubes angeklagt. Sie stehen in der kleinen Stadt Kabokweni im Nordosten des Landes, in der Nähe des Krüger-Nationalparks (Kruger National Park), vor Gericht. Der Prozess soll bis zum 2. August stattfinden.
Am 3. Oktober 2022 sollen die drei Angeklagten den 67-Jährigen und drei weitere Deutsche auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im Kruger-Nationalpark überfallen haben. Als sich die Touristen kurz vor dem Numbi-Eingang zu dem berühmten Nationalpark weigerten, aus dem Auto zu steigen und die Türen verriegelten, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf den Fahrer. Der 67-Jährige starb.
Das Safari-Land Südafrika gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, kämpft gleichzeitig jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 61 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern erneut gestiegen. Allein zwischen Oktober und Dezember 2023 sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7700 Menschen getötet worden. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt davor, bei Überfällen Gegenwehr zu leisten, da die Täter meist bewaffnet seien. © dpa
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