Beinahe 50 Jahre lang war die Identität des "Pinnacle Man" ein Mysterium. Nun ist das Rätsel gelöst – die Antwort befand sich in alten Akten.

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Der Appalachian Trail gehört zu den beliebtesten Wanderwegen der USA. Im Januar 1977 machten zwei Wanderer dort aber eine grausige Entdeckung: In einer Höhle im US-Bundesstaat Pennsylvania fanden sie den gefrorenen Leichnam eines Mannes.

Eine Obduktion ergab schnell die Todesursache des Unbekannten, der den Namen "Pinnacle Man" in Anlehnung an einen Gipfel nahe seines Fundorts bekam. Fremdverschulden wurde ausgeschlossen, stattdessen hatte eine Drogen-Überdosis den Mann das Leben gekostet. Was allerdings weiterhin nicht geklärt werden konnte, war die Identität des Toten. Zwar habe man bei der Autopsie sowohl einen Zahnabdruck als auch Fingerabdrücke genommen, doch die Fingerabdrücke gingen verschütt, und auch eine Zeichnung des Toten verhalf nicht zur Lösung – der Fall mutierte zu einem Cold Case.

Bis jetzt.

Ermittler findet vermisste Fingerabdrücke in alten Akten

Wie "The Independent" berichtet, nahm sich Anfang August ein Ermittler erneut des Falls an. Er durchforstete die alten Akten, dabei fielen ihm die vermissten Fingerabdrücke in die Hände. Er schickte sie an das FBI – und das landete Ende August nach 47 Jahren Ungewissheit einen Treffer in einer Datenbank: Bei dem Toten handelt es sich um den damals 27 Jahre alten Nicolas Paul Grubb aus Fort Washington, wie das "Berks County Coroner's Office" auf Facebook mitteilte. Ein Angehöriger bestätigte die Identität.

"Diese Identifizierung bringt seiner Familie nun die langersehnte Gewissheit", zitiert CNN den Gerichtsmediziner John Fielding. "Es sind Momente wie diese, die uns daran erinnern, wie wichtig unsere Arbeit ist, um Antworten zu geben, einen Abschluss zu schaffen und dem Unbekannten einen Namen und eine Geschichte zu geben." Grubbs Angehörige wollen seinen Leichnam nun im Familiengrab beisetzen lassen.

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