Angesichts der massiven Ausbreitungen des Dengue-Fiebers hat die peruanische Regierung für den Großteil des südamerikanischen Landes den Notstand erklärt. Die Maßnahme gelte für drei Monate in 20 der 24 Regionen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag (Ortszeit) mit. Die Regierung stellte 160 Millionen Sol (38 Millionen Euro) zur Bekämpfung der Krankheit bereit.
Seit Beginn des Jahres wurden in Peru demnach 31 364 Verdachtsfälle registriert, davon wurden 17 965 Fälle bereits bestätigt. 32 Menschen starben bislang an der Krankheit. Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die die Dengue-Viren überträgt. "2024 könnte in Bezug auf Dengue ein katastrophales Jahr für Lateinamerika werden", sagte Gesundheitsminister César Vásquez Sánchez.
Das Dengue-Fieber - wegen der Schmerzen manchmal auch "Knochenbrecherkrankheit" genannt - ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild, und nicht jeder Infizierte erkrankt. Zuletzt waren auch die Fallzahlen in Brasilien und Argentinien deutlich gestiegen. © dpa
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