Schon vor der tödlichen Auseinandersetzung zwischen zwei 15-Jährigen in Passau soll es zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer einen gewalttätigen Vorfall gegeben haben. Was den Streit zwischen den Teenagern ausgelöst hat, ist immer noch unklar.

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Ein Mitschüler und früherer Freund des mutmaßlichen Täters sagte der "Passauer neuen Presse", dass es bereits vor zwei bis drei Wochen zu einem gewalttätigen Vorfall gekommen sei.

Demnach habe der Tatverdächtige dem späteren Opfer Maurice K. "einen Faustschlag verpasst". Der habe mit Spott und Häme auf den Angriff reagiert.

Oberstaatsanwalt Walter Feiler bestätigte der Regionalzeitung, dass es bereits im Vorfeld eine Auseinandersetzung gegeben hat.

Was genau den Streit ausgelöst hatte, ist bislang nicht bekannt. Nach Aussage des Tatverdächtigen soll Maurice K. schlecht über ihn geredet haben, sagte Oberstaatsanwalt Feiler am Donnerstag. "Was auch immer das heißen mag."

Drei Verdächtige geben Schläge zu

Die beiden gleichaltrigen Kontrahenten hätten sich schließlich am Montagabend verabredet, um ihren Streit auszutragen. Die Auseinandersetzung eskalierte, weitere junge Leute mischten sich ein.

Maurice K. ging verletzt zu Boden und starb wenig später in einem Krankenhaus. Laut Obduktion erstickte er an seinem eigenen Blut.

Inzwischen haben laut Feiler drei der fünf Tatverdächtigen Schläge auf den Jugendlichen zugegeben. Ein weiterer habe sich nicht geäußert, einer bestreite, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Am Donnerstag ist ein weiterer Verdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Nach Angaben der Polizei war der 17-Jährige bereits am Montag nach der Schlägerei vorläufig festgenommen und dann wieder entlassen worden. Der Verdacht habe sich mittlerweile jedoch erhärtet, sodass der Ermittlungsrichter am Donnerstag Haftbefehl erließ. (jwo / dpa)

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