In Passau hat ein Lastwagen eine Gruppe an Fußgängern erfasst. Eine 37-Jährige und ihre Tochter kamen dabei ums Leben. Die Polizei geht von einem Unglück aus.
Ein Lastwagen hat im niederbayerischen Passau mehrere Fußgänger erfasst. Eine 37-Jährige starb noch am Unfallort, ihre elf Jahre alte Tochter erlag im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Der neun Jahre alte Sohn der Getöteten und zwei Frauen im Alter von 70 und 45 liegen im Krankenhaus.
Der 63 Jahre alte Lastwagenfahrer war nach Polizeiangaben am Freitagvormittag auf Liefertour in der mit Geschäften gesäumten Bahnhofsstraße. Beim Weiterfahren wollte er ersten Polizeierkenntnissen zufolge einem stehenden Bus ausweichen - und fuhr dazu auf den Gehweg. Dort erfasste er demnach die Menschen. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.
LKW erfasst in Passau Fußgänger: Polizei geht von Unfall aus
Der Unfallort war am Freitagvormittag weiträumig abgesperrt, zahlreiche Polizisten, Feuerwehrkräfte und Mitarbeiter des Rettungsdienstes waren vor Ort.
Ein Polizeisprecher wies Theorien in sozialen Medien zurück, wonach es sich um eine vorsätzliche Tat handeln könnte: "Wir gehen ganz fest von einem Verkehrsunfall aus." Das bestätigte auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: "Bislang gibt es keine Hinweise auf ein Attentat oder einen politisch motivierten Hintergrund." Geprüft werde insbesondere, ob es sich um einen Fahrfehler oder ein technisches Problem am Lastwagen gehandelt habe. Der CSU-Politiker drückte den Angehörigen seine Anteilnahme aus.
Der genaue Unfallhergang soll nun von Polizei und Staatsanwaltschaft rekonstruiert werden, dazu war auch ein Gutachter am Unfallort im Einsatz. Der Lastwagen wurde abgeschleppt und soll eingehender von der Polizei untersucht werden. Der Lastwagenfahrer blieb nach einer medizinischen Behandlung in Polizeigewahrsam. Ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren, konnte eine Polizeisprecherin zunächst nicht beantworten.
Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) zeigte sich "zutiefst betroffen und schockiert". Der "Passauer Neuen Presse" sagte er: "Bei solchen Ereignissen gilt unser ganzes Mitgefühl den betroffenen Menschen und deren Angehörigen." (dpa/mbo)
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