In einem Fußball-Fanzug, der auf dem Weg von München nach Mönchengladbach war, kam es im April 2018 zu einer mutmaßlichen Vergewaltigung - der Angeklagte wurde nun in zweiter Instanz freigesprochen.

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Im Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung auf einer Toilette in einem Zug für Fußballfans ist der Angeklagte vom Landgericht Mönchengladbach freigesprochen worden.

Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch sagte, war nach Ansicht der Strafkammer in zweiter Instanz für den Mann nicht ersichtlich, dass die Frau keinen Sex wollte. Das Landgericht hob damit die Entscheidung des Amtsgerichts in Teilen auf, das den Mann zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt hatte.

Der heute 32-Jährige hatte die junge Frau im April 2018 auf der Rückfahrt nach dem Fußballspiel FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach in dem Sonderzug getroffen, der Fans zurück nach Nordrhein-Westfalen brachte.

Mutmaßliche Vergewaltigung auf dem WC

Laut erster Instanz war es nach einem Flirt der beiden zu einer Vergewaltigung im Zug-WC gekommen. Der Angeklagte hatte dagegen von einvernehmlichem Sex gesprochen. Der 32-Jährige verbüßt noch eine Haftstrafe wegen einer anderen Tat und befindet sich laut Gericht zurzeit in einer Entziehungsanstalt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor darüber berichtet. Wie der Gerichtssprecher sagte, ist der Freispruch von der Vergewaltigung bereits am 29. Mai nach zwei Verhandlungstagen gefallen. (lag/dpa)

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