Der Messerangriff auf Südkoreas Oppositionsführer Lee Jae Myung vor etwa einer Woche ist nach Angaben der Polizei auf mutmaßliche politische Motive des Täters zurückzuführen.

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Der Angreifer habe nach eigenen Aussagen verhindern wollen, dass der Mitte-Links-Politiker Präsident des Landes werde, teilte die Polizei in der südöstlichen Küstenstadt Busan am Mittwoch mit. Der Mann habe bei der Vorbereitung der Tat wohl keine Komplizen gehabt. Das gehe aus den Untersuchungen einschließlich einer Rückverfolgung von Telefonanrufen hervor.

Der 59-jährige Vorsitzende der Demokratischen Partei war am 2. Januar bei einem öffentlichen Auftritt in Busan mit einem Outdoor-Messer attackiert und am Hals verletzt worden. Der 66- oder 67-jährige Täter wurde noch am Tatort festgenommen. Die Polizei übergab den Fall am Mittwoch nach Berichten südkoreanischer Sender der Staatsanwaltschaft. Dem Verdächtigen droht eine Anklage wegen versuchten Mordes.

Nach einer Operation konnte Lee ein Krankenhaus in Seoul am Mittwoch wieder verlassen. Er hoffe, dass der Anschlag auf ihn dazu beitrage, die "kriegsähnliche Politik in Südkorea" zu beenden, wurde er von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.

Der Anschlag war drei Monate vor den Parlamentswahlen in Südkorea erfolgt. Wie die Polizei weiter ausführte, wollte der Täter nach eigenen Angaben zudem verhindern, dass Lee seine Vertrauten als Kandidaten für die Wahlen nominiert. Lee selbst war als Kandidat bei der Präsidentenwahl vor zwei Jahren angetreten. Er verlor damals knapp gegen den jetzigen konservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol.  © dpa

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