Bei einem tragischen Autounfall im Norden von Wales sind vier Teenager ums Leben gekommen. Zuvor gab es eine intensive Suchaktion nach den Vermissten.

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Am Wochenende brachen die vier Jungen Wilf, Jevon, Harvey und Hugo, die auf das Shrewsbury College in Westengland gingen und kurz vor ihrem Abschluss waren, in Richtung Snowdonia in Wales auf. Dort wollten sie campen und am Montag wieder zurückkommen, heißt es bei der "Bild"-Zeitung.

Zuletzt wurden die Teenager am Sonntagmorgen gesehen. Als die Familien aber bis Montag nichts von ihnen gehört hatten, informierten sie die Polizei. Die leitete eine große Suchaktion ein, an der auch Bergretter und ein Helikopter teilnahmen.

Die Retter wussten, dass die vier Jungen in das bergige Gebiet in Nordwales mit einem silbernen Ford Fiesta aufgebrochen waren. In Großbritannien ist es bereits 17-Jährigen gestattet, Auto zu fahren.

Als die vier unerfahrenen Camper aufbrachen, herrschte schlechtes Wetter. Dazu sollen sie lediglich mit einem Zelt und vier Schlafsäcken losgefahren sein, heißt es weiter. Die Mutter von Harvey O. (17) sagte später: "Wenn ich gewusst hätte, wo er hingeht, hätte ich ihn wegen der winterlichen Wetterbedingungen nicht gehen lassen." Anscheinend informierten die vier ihre Eltern nicht über ihre Reisepläne.

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Vier Teenager in Wales gestorben: Polizei geht von Unfall aus

Am Dienstag entdeckten Polizisten dann den Wagen der Vermissten abseits der Straße bei Garreg. Er lag auf dem Dach und stand teilweise unter Wasser. Im Inneren fanden die Polizisten die vier Leichen der Teenager. Der zuständige Beamte, Owain Llewellyn, sagte der "BBC", "dass es sich wohl um einen tragischen Unfall gehandelt haben muss". Sie müssen wohl bei den schwierigen Wetterverhältnissen von der Straße abgekommen sein.

Harveys Mutter sagte später der "BBC": "Nichts wird diesen Albtraum vertreiben." Auch die Schule der Teenager äußerte sich zu dem Vorfall. Man sei zutiefst erschüttert und mit den Gedanken bei den Angehörigen.

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Die Pfarrerin der Gemeinde Oxon in Shrewsbury, Charlotte Gompertz, bot allen Trauenden an, in ihrer Kirche für die Verstorbenen zu beten. "Es nimmt uns alle mit, da wir hier in unserer Gemeinde sehr eng verbunden sind. Viele der Jungen kennen sich fast ihr ganzes Leben lang. Viele von ihnen sind bereits seit dem vierten Lebensjahr zusammen in die Schule gegangen." Weiter fügte sie hinzu: "Es wird eine lange Zeit brauchen, bis wir diese Tragödie wirklich begreifen können."

Die Anteilnahme ist in ganz Großbritannien groß. Das britische Unterhaus drückte seine Anteilnahme aus und der Regierungschef von Wales, Mark Drakeford, sagte: "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen in dieser unglaublich schweren Zeit, in der sie mit dem Unvorstellbaren zurechtkommen müssen." (the)

Verwendete Quellen

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