Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat dem vergleichsweise moderaten Präsidentschaftskandidaten Massud Peseschkian zur Wahl gratuliert. "Ich rufe alle zur Zusammenarbeit auf", sagte das Staatsoberhaupt laut Irans staatlicher Nachrichtenagentur Irna. Die politische Rivalität im Wahlkampf solle nun in Freundschaft umgewandelt werden.
Uneingeschränkte Loyalität
Peseschkian hat die Stichwahl um das Präsidentenamt im Iran in der zweiten Runde gewonnen. Ihr war ein zähes Duell des moderaten Kandidaten gegen den Hardliner und Herausforderer Said Dschalili vorausgegangen.
Im Wahlkampf forderte Peseschkian etwa eine Verbesserung der Beziehungen zum Westen, auch um das Land zu öffnen und die angeschlagene Wirtschaft anzukurbeln. Aber auch er hatte seine uneingeschränkte Loyalität zum Religionsführer ausgedrückt, der in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat und der mächtigste Mann in der Islamischen Republik ist.
Auch der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami, gratulierte: "Wir sind umfassend bereit, die Zusammenarbeit und Interaktion zwischen den Revolutionsgarden und der Regierung fortzusetzen und zu stärken." Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und gelten als eine der mächtigsten Institutionen im Land.
Die Wahl war nach dem Tod von Amtsinhaber Ebrahim Raisi angesetzt worden, der im Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.