Vom Drogenschmuggler-Kahn zum Korallenriff: Vor der Küste des US-amerikanischen Bundesstaats Florida ist ein 55 Meter langer Tanker versenkt worden. Der war ursprünglich das Fortbewegungsmittel karibischer Kokain-Schmuggler. Wissenschaftler sahen in ihm aber noch ein ganz anderes Potenzial.

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Beladen mit 200 Tonnen Betonballast wurde vor der Küste Floridas ein Schiff versenkt, das einst zum Kokain-Schmuggel verwendet worden war. Es soll Korallen, Krustentieren und Fischen zur neuen Heimat werden, wie die Zeitung "The Maritime Executive" berichtet.

Freiwillige hatten zuvor alle umweltschädlichen Bestandteile ausgebaut. Der US-Küstenschutz begleitete und kontrollierte die Aktion.

Zuschauer filmen sinkendes Schiff

Neu ist die Idee nicht. Biologen beobachten schon seit Langem, dass Schiffswracks auf dem Meeresgrund zur Lebensgrundlage verschiedenster Meeresbewohner werden. Vor allem Schiffe, die in relativ seichten Tiefen gesunken sind, scheinen perfekt zum Biotop zu taugen.

Die Idee, einen ausgemusterten Schmuggler-Kahn zu versenken, liegt daher gar nicht so fern, wie manch einer denken mag. Vor allem, da der Atlantik vor der Küste Floridas bei Fort Pierce Inlet verhältnismäßig warm ist und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beherbergt. In etwa 30 Metern Tiefe soll die "Voici Bernadette" nun ihren Ruhestand verbringen.

Zuschauer filmten die Versenkung mit Smartphones und Drohnen. Durch die Betonlast sank das Schiff enorm schnell – und sorgte damit für Jubel und Freude. Experten schätzen übrigens, dass der Tanker bereits in einem Jahr vollständig mit Korallen überzogen sein wird.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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