Die 44 Millionen Euro, die Ernst August von Hannover junior bei einem Kunstverkauf eingenommen hat, sind weg. Das Geld, das eigentlich für die Sanierung von Schloss Marienburg vorgesehen war, ging unter anderem für die Tilgung von Schulden drauf, die unter Prinz Ernst August senior entstanden.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Ernst August von Hannover junior kann zur Sanierung des Schlosses Marienburg eigenen Angaben zufolge nicht genügend eigene Geldreserven einsetzen. "Ich wäre froh und stolz, wenn ich das Schloss allein erhalten könnte. Aber ich kann es einfach nicht", sagte der 35-Jährige der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Die Öffentlichkeit mache sich völlig falsche Vorstellungen vom Reichtum seiner Familie, die zu den ältesten europäischen Adelshäusern zählt. "Es ist ... ein Mythos, dass das Welfenhaus unermesslich reich sei", sagte der in London aufgewachsene Banker.

Schulden des Vaters getilgt

Im "HAZ"-Interview äußerte sich der Prinz auch zum Verbleib der 44 Millionen Euro, die er 2005 bei einem Kunstverkauf auf dem Schloss eingenommen hatte und die zu guten Teilen zur Sanierung des Gebäudes vorgesehen waren: "Das Geld ist weg. Ein Großteil des Nettoerlöses wurde für Verbindlichkeiten verwendet, die sich in den Jahren aufgestaut hatten, bevor ich die Verantwortung übernommen hatte. Die in erheblichem Maß aufgelaufenen Schulden meines Vaters mussten getilgt und Umfinanzierungen vorgenommen werden."

(dap/af)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.